„Wir sind Überzeugungstäter“: Lindner lässt sich von sinkenden FDP-Umfragewerten nicht beirren

Die FDP verliert nach ihrem Ausstieg aus den Jamaika-Sondierungen an Zustimmung. In dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-"Deutschlandtrend" kommt die FDP auf neun Prozent, das sind drei Punkte weniger als im Vormonat.
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Christian LindnerFoto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Dezember 2017

FDP-Chef Christian Lindner will sich durch die verschlechterten Umfragewerte für ihn und seine Partei nicht beirren lassen.

„Die FDP ist kein Waschmittelproduzent, der auf immer höheren Marktanteil drängt. Wir sind Überzeugungstäter“, sagte Lindner dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

„Man kann uns kritisieren für unsere Inhalte. Wir möchten aber nicht kritisiert werden, weil wir für nichts stehen.“ Die FDP habe 1969 mit 5,8 Prozent die Republik verändert und mit 14,6 Prozent 2009 keinen Politikwechsel erreicht: „Die schiere Prozentzahl ist also nicht entscheidend.“

Nach dem Ende der Jamaika-Sondierungen hat sich Lindner ein strenges Fitnessprogramm verordnet. „Im Wahlkampf und während der Sondierungen konnte ich mein übliches Sport-Programm nicht durchhalten. Deshalb habe ich ein paar Kilo zugenommen“, sagte Lindner dem RND. „Jetzt bin ich wieder auf dem Weg zum Normalmaß.“

Lindner sagte, er trainiere in Berlin mit einem Rudergerät. „Da schaue ich dann fast jeden Tag ein Stunde aktuelle Serien und lege mich in die Riemen“, so der FDP-Vorsitzende.

Außenminister Gabriel führt die Liste mit 65 Prozent Zustimmung an

Unterdessen sind mit der Arbeit des Parteivorsitzenden der Grünen, Cem Özdemir, 57 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden. Das ist ein Plus von drei Punkten im Vergleich zum Vormonat und der höchste Wert, der im ARD-„Deutschlandtrend“ bisher für ihn gemessen wurde.

Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel verliert im Vergleich zum Vormonat drei Punkte und kommt auf 54 Prozent Zustimmung. Das ist ihr schlechtester Wert seit Oktober 2016. Der CSU-Vorsitzende und bayerische Noch-Ministerpräsident Horst Seehofer gewinnt im Vergleich zum Vormonat drei Punkte und kommt auf 31 Prozent Zustimmung.

Außenminister Sigmar Gabriel führt die Liste mit 65 Prozent Zustimmung an. Das sind acht Punkte mehr im Vergleich zum „Deutschlandtrend Anfang Oktober. Im vergangenen Monat wurde die Zustimmung zu Gabriel nicht abgefragt. Der SPD-Parteivorsitzende Martin Schulz erhält 39 Prozent Zustimmung, das sind vier Punkte mehr als im Vormonat.

Für die Sonntagsfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1504 Wahlberechtigte. Für die Erhebung zur Beliebtheit von Politikern wurden am Montag und Dienstag 1004 Wahlberechtigte befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten. (dpa/dts/afp)



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