Wüst schließt Kanzlerkandidatur nicht aus

Will er sich aufstellen - oder nicht? NRW-Ministerpräsident Wüst hält sich zu einer möglichen Kanzlerkandidatur bedeckt. Für CDU-Chef Merz gibt es demonstrativ viel Lob.
Beim Sommerfest der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Berlin demonstrierten CDU-Chef Friedrich Merz (l) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst Einigkeit.
Beim Sommerfest der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Berlin demonstrierten CDU-Chef Friedrich Merz (l) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst Einigkeit.Foto: Christoph Soeder/dpa
Epoch Times23. Juni 2023

Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) möchte eine Kanzlerkandidatur für die Union bei der Bundestagswahl 2025 nicht ausschließen. Auf die Frage, warum sich der 47-Jährige nach nicht einmal zwei Jahren als Ministerpräsident überhaupt im Gespräch halte als Kandidat – anstatt das Dauer-Thema abzuräumen -, antwortete Wüst am Freitag ausweichend.

Bei einer Bilanz nach fast einem Jahr Schwarz-Grün in NRW sagte er in Düsseldorf, er sei einig mit CDU-Chef Friedrich Merz, dass diese Frage erst im Jahr vor der Bundestagswahl geklärt werde. „Und das ist absolut richtig.“

Wüst: Aufgabe liegt aktuell in NRW

Es sei ein großes Verdienst von Merz, dass er über diese Frage einen Konsens hergestellt habe. „Er ist Partei- und Fraktionschef – damit ist auch die Führungsfrage da geklärt“, sagte Wüst. „Ich kann Ihnen aber eines sicher sagen: Ich tue gerne, was ich gerade tue.“ Auf die konkrete Nachfrage: „Wollen Sie Kanzler werden oder nicht“, bekräftigte er lediglich, aktuell sei seine Aufgabe in NRW.

Demonstrativ lobte er den Bundesparteichef. Merz sei es gelungen, das Verhältnis innerhalb der Union, „wieder zu heilen“, hob Wüst hervor. „Da war was kaputt, das weiß auch jeder.“

Boris Rhein: K-Frage wird erst künftig besprochen

Hessens Regierungschef Boris Rhein (CDU) sieht unterdessen die Zeit für eine Klärung der Kanzlerkandidatur noch nicht gekommen. „Die Frage steht jetzt nicht an. Wir werden das zu gebotener Zeit gemeinsam entscheiden“, sagte der 51-jährige Ministerpräsident „Zeit Online“. „Natürlich entscheiden alle unsere Landesverbände mit: Jeder CDU-Ministerpräsident ist qua Amt Mitglied im Parteipräsidium“, ergänzte Rhein.

Auf die Frage, ob Merz der natürliche Kanzlerkandidat sei, antwortete Hessens Regierungschef: „Das werden wir in aller Ruhe besprechen, wenn die Zeit reif dafür ist.“ Rhein führte aus: „Der Bundesvorsitzende hat eine außergewöhnlich starke Stellung in der CDU, also wird er auch eine außergewöhnlich große Rolle bei der Entscheidung spielen.“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion