Zukunftsjob mit Nachwuchsproblemen: Security-Jobs in Deutschland zu gefährlich?

Die Branche boomt - dank Flüchtlingskrise und akuter Terrorgefahr. Doch dem großen Umsatzplus stehen rund 13.000 bundesweit unbesetzte Stellen gegenüber.
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Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes steht in einem Zelt im Hof des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso) in Berlin.Foto: Clemens Bilan/Archiv/dpa
Epoch Times21. September 2016

„Wir haben alle das gleiche Problem: Wegen der aktuellen Situation in Deutschland ist der Bedarf enorm gestiegen“, weiß Sven Bader (41), Chef der Chemnitzer Sicherheitsfirma „Correct Control“ zu berichten, der seine gut 50 Mitarbeiter als Ladendetektive und Wachmänner einsetzt oder bei Veranstaltungen.

Auch bei der Firma „Securitas“ steht der Veranstaltungsschutz auf dem Programm: „Bei Spitzenlasten – wie großen Veranstaltungen – gibt es Kooperationen von verschiedenen Firmen“, erklärt Torsten Rümmler (48), Leiter des Chemnitzer „Securitas“-Ablegers. Das sei aber ein gewisses Risiko, weil sie nicht immer „hundertprozentigen Zugriff auf fremde Kollegen“ hätten, so Rümmler in der „MOPO24“.

Der schwedische Konzern beschäftigt in Chemnitz 260 Mitarbeiter, 50 mehr als noch im Vorjahr und immer noch zu wenig: „32 neue Kollegen könnten wir sofort einstellen“, berichtet der Filialchef.

Nachwuchsprobleme im Security-Bereich

Bundesweit gesehen ist es um das Nachwuchsproblem der Firma auch nicht besser bestellt. Trotz 19.500 Mitarbeitern bei „Securitas“ in Deutschland gebe es derzeit nur 180 Azubis.

Als Beispiel Sachsens verdeutlicht sich die Altersstruktur der Branche: Laut einem Sprecher der Arbeitsagentur-Regionaldirektion Sachsen mit Sitz in Chemnitz seien derzeit 27 Prozent oder 2.937 der insgesamt 10.879 sächsischen Sicherheitsmitarbeiter 55 Jahre oder älter. „Nur sechs Prozent (653) sind unter 25“, so Arbeitsamtssprecher Frank Vollgold.

Woran das liegt? „Der Job ist eben kein Larifari, auch die gesetzlichen Anforderungen sind sehr hoch“, erklärt der eingangs erwähnte „Correct Control“-Chef Sven Bader. (sm)



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