Ein Dorf trauert: Schweres Busunglück in Bulgarien mit 16 Toten

Bei einem schweren Busunglück sind in Bulgarien 16 Menschen ums Leben gekommen. 13 Bulgaren starben schon an der Unfallstelle, drei auf dem Weg in die Klinik. Unter den Opfern war auch ein Teenager. Ein in Richtung der Hauptstadt Sofia fahrender…
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Nach einem Busunfall in Bulgarien steht ein Mann der Rettungskräfte am Straßenrand.Foto: STR/AFP/Getty Images
Epoch Times26. August 2018

Bei einem schweren Busunglück sind in Bulgarien 16 Menschen ums Leben gekommen. 13 Bulgaren starben schon an der Unfallstelle, drei auf dem Weg in die Klinik. Unter den Opfern war auch ein Teenager. Ein in Richtung der Hauptstadt Sofia fahrender Reisebus war bei einem Regensturm unweit von Swoge, gut 40 Kilometer nördlich von Sofia, am Samstagnachmittag von der rutschigen Fahrbahn abgekommen und 20 Meter in die Tiefe gestürzt. Bei dem Unglück wurden auch 18 Menschen verletzt, unter ihnen der Fahrer, einige von ihnen lebensgefährlich.

Der Busfahrer habe nach eigener Aussage kurz die Kontrolle verloren, berichtete das bulgarische Staatsradio am Sonntag aufgrund von Ermittlungen. Der Bus habe drei Autos gerammt, sei umgekippt und dann abgestürzt, erläuterte Innenminister Walentin Radew an der Unglücksstelle. Es sollte noch geklärt werden, ob der verunglückte Bus, Baujahr 2001, wie vorgeschrieben zum zweiten Mal in einem Jahr technisch überprüft worden ist.

Die Menschen im bulgarischen Dorf Swetowratschene konnten in der Nacht zum Sonntag kaum schlafen und versanken in Trauer. Denn die verunglückten Busreisenden kamen aus diesem kleinen Ort im Raum Sofia, wo jeder jeden kennt. Alle Todesopfer – mit Ausnahme des Teenagers – waren Rentner. Nach einem organisierten Ausflug zu einem Kloster waren sie mit dem Bus auf dem Heimweg gewesen. Die Verletzten werden nun in vier Kliniken in Sofia behandelt. Die Regierung rief für Montag einen landesweiten Trauertag aus.

Tödliche Verkehrsunfälle mit Bussen, wie auch auf einer Autobahn im April, sind in Bulgarien keine Seltenheit. Die aktuelle Tragödie wirft wieder einmal die Frage auf, wie sicher der Straßenverkehr in dem ärmsten EU-Land ist. Mitglieder des Verbandes der Angehörigen von Verkehrsopfern berichteten, dass der Asphalt an der Unglücksstelle abgetragen sei. Dort habe es zuvor mehrere leichtere Unfälle gegeben.

Das aktuelle Busunglück wurde in dem Balkanland schnell zum Politikum: Staatspräsident Rumen Radew rief bei einem Besuch von Verletzten die zuständigen Ministerien und Institutionen auf, ihre Bemühungen zu vereinigen, damit ähnliche Unglücke vermieden werden können. (dpa)



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