Nach Krawallen: Frankreichs Regierung will Krise eindämmen
Nach den Krawallen in Paris mit einem geschätzten Millionenschaden wollen Staatschef Emmanuel Macron und die Mitte-Regierung die schwere Krise eindämmen.

Proteste in Frankreich. 1. Dezember 2018.
Foto: ALAIN JOCARD/AFP/Getty Images
Die französische Regierung bemüht sich um eine Entspannung im Konflikt mit der „Gelbwesten“-Protestbewegung.
Nach einem Krisentreffen von Präsident Emmanuel Macron, Premierminister Edouard Philippe und mehreren Ministern im Elysée-Palast verlautete am Montagabend aus Philippes Umfeld, der Regierungschef wolle rasch „Maßnahmen“ verkünden. Damit solle sichergestellt werden, dass eine gewollte dreimonatige Gesprächsphase mit der Protestbewegung geregelt ablaufen könne. Kulturminister Franck Riester sagte, Philippe werde eine „starke Geste der Öffnung“ machen.
Zuvor hatten Vertreter der Protestbewegung ein für Dienstag geplantes Treffen mit Philippe kurzfristig abgesagt. Zwei Vertreter der „Gelbwesten“ gaben gegenüber der Nachrichtenagentur AFP „Sicherheitsgründe“ für die Absage an. Sie seien von Hardlinern bedroht worden, weil sie mit Regierungsvertretern sprechen wollten. Die Delegation der Aktivisten, die Philippe treffen wollte, wird nicht von allen Teilnehmern der Bewegung anerkannt.
Die Proteste gegen hohe Kraftstoffpreise, Steuern und Lebenshaltungskosten halten nun schon seit rund zweieinhalb Wochen an. Schwere Ausschreitungen am Wochenende sorgten für Entsetzen. Am Montag wurden zwei „Gelbwesten“ wegen Ausschreitungen in der zentralfranzösischen Stadt Puy-en-Velay zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. In Puy-en-Velay war am Samstagabend am Rande der Proteste die Präfektur in Brand gesetzt worden. (afp)
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