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Teil von EU-Parlament in Brüssel wird zur Obdachlosen-Unterkunft umfunktioniert

Wegen des stark reduzierten Betriebs im Brüsseler EU-Parlament werden einige Gebäudeteile vorübergehend zur Obdachlosenunterkunft umfunktioniert. Ähnlich nutzbringend sollen die Straßburger und Luxemburger Gebäude voraussichtlich eingesetzt werden. Auch die Küchen sollen zur Versorgung Minderbemittelter eingesetzt werden.

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Teile des EU-Parlamentsgebäudes in Brüssel werden jetzt nutzbringend zur Unterbringung Obdachloser eingesetzt. Für Straßburg und Luxemburg könnte Ähnliches durchgeführt werden.

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Ein Teil des EU-Parlaments in Brüssel wird wegen der Corona-Krise zu einer Unterkunft für Obdachlose umfunktioniert. Das teilte Parlamentspräsident David Sassoli am Mittwoch in einer Videobotschaft mit. „Darüber hinaus werden unsere Küchen mehr als 1000 Mahlzeiten pro Tag herstellen, die an Bedürftige verteilt werden sowie an Mitarbeiter des Gesundheitswesens“, fügte er hinzu.
Nach Angaben einer Parlamentssprecherin könnten in dem für die Maßnahme ausgewählten Gebäudekomplex bei Bedarf bis zu hundert Menschen übernachten. Die Volksvertretung stehe dahingehend mit den Brüsseler Behörden in Kontakt.

Parlamentsressourcen werden erstmals zu sozialen Zwecken eingesetzt

Vergangene Woche hatte Sassoli angekündigt, die medizinische Abteilung des Parlaments in Brüssel sowie hundert Fahrzeuge der Parlaments-Flotte zur Verfügung zu stellen. Er sei zudem „bereit, das Gleiche für unsere Standorte in Luxemburg und Straßburg zu tun, sollte dies nötig sein“. In den Räumlichkeiten des Parlaments in Straßburg wird zudem ein Testzentrum für das Virus und eine Beratungsstelle für Patienten eingerichtet.
Im Normalfall finden die meisten Tagungen des EU-Parlaments in Brüssel statt. Für die Plenarsitzungen reisen die Abgeordneten aber zwölf Mal im Jahr ins elsässische Straßburg. In Luxemburg ist ein Großteil der Verwaltung angesiedelt.

Keiner mehr da

Wegen der Corona-Pandemie hat das Parlament seinen Betrieb deutlich reduziert und weitgehend auf Videokonferenzen und Heimarbeit umgestellt. Die Plenarsitzungen in Straßburg wurden für die nächsten Monate abgesagt. Stattdessen sollen sie in begrenztem Umfang in Brüssel abgehalten werden. (afp)

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