Türkisches Gericht ordnet Freilassung von österreichischem Journalisten an

In den kommenden Stunden wird der österreichischen Journalisten Max Zirngast aus türkischer Haft entlassen. Zirngast war im September in der Türkei festgenommen worden und saß zuletzt in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von Ankara in Haft.
Titelbild
Die türkische Zeitung "Hürriyet" an einem Kiosk.Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Dezember 2018

Ein türkisches Gericht hat die Freilassung des österreichischen Journalisten Max Zirngast angeordnet. Der 29-Jährige werde in den kommenden Stunden aus der Haft entlassen, sagte sein Anwalt Tamer Dogan der Nachrichtenagentur AFP am Montag, ohne weitere Details zu nennen. Zirngast war im September in der Türkei festgenommen worden und saß zuletzt in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von Ankara in Haft.

Der Österreicher wurde nach Angaben der Zeitung „Hürriyet“ formell der „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ angeklagt. Demnach soll ihm der Prozess gemacht werden. Ein Datum für den Prozessbeginn wurde zunächst jedoch veröffentlicht.

Zirngast studiert seit 2015 Politikwissenschaft an der Technischen Universität des Nahen Ostens in Ankara und schreibt für verschiedene Medien in der Türkei und im Ausland, darunter das deutschsprachige linksradikale Magazin „re:volt“.

In einem vergangenen Monat in der „Washington Post“ erschienenen Artikel schrieb Zirngast, dass die Behörden ihn wegen Büchern befragt hätten, die sie in seiner Wohnung gefunden hatten, sowie zu einem von ihm verfassten Artikel im linksgerichteten US-Magazin „Jacobin“, in dem er Präsident Recep Tayyip Erdogan beleidigt haben soll.

Österreichs Außenministerin Karin Kneissl begrüßte die „möglicherweise bevorstehende Entlassung“ Zirngasts. Die Regierung werde sich „weiterhin für eine rasche Abwicklung des Strafverfahrens einsetzen“, schrieb Kneissl im Kurzbotschaftendienst Twitter. (afp)



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