Daten von fünf Millionen Europäern von jüngstem Facebook-Hackerangriff betroffen

Von dem jüngsten großangelegten Hackerangriff auf Facebook sind nach Angaben der EU-Kommission fünf Millionen Europäer betroffen. Sie werde bald genaueres erfahren, aber nach ersten Erkenntnissen kämen fünf Millionen der 50 Millionen betroffenen Facebook-Nutzer aus Europa, sagte EU-Justizkommissarin Vera Jourova am Dienstag in Luxemburg der Nachrichtenagentur AFP. Sie mahnte das US-Unternehmen an, mehr für die Sicherheit der Daten seiner Nutzer zu tun.

Am Freitag hatte Facebook mitgeteilt, dass eine groß angelegte Hackerattacke auf das soziale Netzwerk verübt worden sei. Das Problem sei am Dienstag entdeckt und am Donnerstagabend behoben worden, sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Es sei „eine Frage des Managements“, ob die Dinge unter Kontrolle seien, kritisierte die tschechische EU-Kommissarin. Wegen der Größe des Unternehmens sei es natürlich schwierig, diese Kontrolle zu gewährleisten. Aber Facebook mache „unglaublich viel Geld damit, unsere Privatsphäre als Ware zu behandeln“. Deshalb sei es seine Pflicht, die Daten zu schützen.

Allerdings lobte Jourova die schnelle Reaktion des Unternehmens. Facebook habe den Hackerangriff rasch öffentlich gemacht und somit die Vorgaben der neuen EU-Datenschutzregeln befolgt. Entsprechend der im Mai in Kraft getretenen neuen Datenschutzgrundverordnung haben Unternehmen 72 Stunden Zeit, um über derartige Datenpannen zu informieren. (afp)