Linksliberaler Carlos Alvarado gewinnt Präsidentschaftswahl in Costa Rica

Carlos Alvarado ist in Costa Rica zum neuen Präsidenten gewählt worden. Der 38-jährige Kandidat der Regierungspartei PAC setzte sich in einer Stichwahl gegen seinen gleichnamigen Konkurrenten, den evangelikalen Aktivisten Fabricio Alvarado, durch, wie die Wahlkommission bekannt gab.
Titelbild
Carlos AlvaradoFoto: EZEQUIEL BECERRA/AFP/Getty Images
Epoch Times2. April 2018

Der linksliberale Kandidat Carlos Alvarado hat die Stichwahl um das Präsidentenamt in Costa Rica gewonnen. Der 38-jährige Ex-Minister von der Regierungspartei PAC setzte sich mit 60,7 Prozent der Stimmen gegen den rechtsgerichteten Fabricio Alvarado durch, wie das Oberste Wahlgericht am Sonntagabend nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen mitteilte. Der Prediger einer evangelikalen Freikirche kam demnach auf 39,3 Prozent.

In dem kleinen zentralamerikanischen Land waren am Sonntag 3,3 Millionen Menschen aufgerufen, den Nachfolger von Luis Guillermo Solis zu bestimmen, der gemäß der Verfassung nicht noch einmal antreten durfte. Die erste Wahlrunde im Februar hatte der Prediger Fabricio Alvarado gewonnen. Umfragen hatten für die Stichwahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und Carlos Alvarado vorausgesagt.

Der 43-jährige Fabricio Alvarado hatte seine Anhänger mit Kritik an Korruption und der Homo-Ehe mobilisiert. Carlos Alvarado ist ein früherer Arbeitsminister und Journalist, der sich auch als Romanautor einen Namen gemacht hat.

Das vergleichsweise wohlhabende Costa Rica gilt als demokratisches Musterland Mittelamerikas. Beobachter sahen in der Wahlauseinandersetzung einen Beleg für die wachsende soziale Spaltung: Carlos Alvarado repräsentierte die gut gebildeten städtischen Milieus, während der Prediger Fabricio Alvarado seine Wähler eher aus armen ländlichen Schichten rekrutierte. (afp)



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