Mindestens acht Verletzte bei Talibanangriff in Kabul

In der afghanischen Hauptstadt Kabul sind bei einem Angriff der Taliban auf ein bei Ausländern und der Elite des Landes beliebten Restaurant mindestens acht Menschen verletzt worden wie es in Sicherheitskreisen heißt.
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Ein afghanischer Polizist sichert eine Straße. Bei einem Angriff auf ein beliebtes Restaurant in Kabul sind mindestens acht Menschen verletzt worden.Foto: Hedayatullah Amid/Symbolbild/Archiv/dpa
Epoch Times1. Januar 2016
Das „Le Jardin“ im Stadtviertel Taimani gehört dem ehemaligen Protokollchef des Präsidentenpalastes. Mit mehreren Stahltoren und Sicherheitsschleusen gilt es als sehr gut gesichert und als eines der wenigen Restaurants, die Ausländer noch besuchen können.

Die Sicherheit des Restaurants war aufgerüstet worden, nachdem im Januar 2014 Taliban-Kämpfer das bei Ausländern beliebte Restaurant „La Taverna“ im nahen Stadtteil Wasir Akbar Khan gestürmt und dort 20 Menschen erschossen hatten.

Die Taliban bekannten sich zu dem neuen Anschlag. Sprecher Sabiullah Mudschahid ließ in zwei Twitter-Nachrichten verlauten, dass die Taliban ein Restaurant „fremder Eindringlinge“ angegriffen hätten, in dem viele Ausländer lebten. Viele von ihnen seien getötet worden, es seien heftige Gefechte im Gange. Opferangaben der Taliban sind oft überhöht.

Laut Anwohnern war zunächst um kurz nach 17.00 Uhr (Ortszeit) eine laute Detonation zu hören. Noch eine Straße weiter splitterten in Häusern Fensterscheiben. Anfangs seien Schusswechsel zu hören gewesen. Seit einer Weile sei es jedoch ruhig.

Der Sprecher des Innenministeriums, Sidik Siddiki, sprach zunächst von einem Selbstmordanschlag in Taimani. „Die Details kommen jetzt erst rein. Wir wissen noch nicht, ob es sich um eine Autobombe handelt, um einen Angriff mit mehreren Tätern oder um einen Einzeltäter.“ Die Polizei sei im Einsatz.

Der afghanische Sender Tolo TV berichtete, Häuser in der Nachbarschaft seien beschädigt worden. Verletzte würden ins Krankenhaus gebracht.

Taimani ist eine zentrale Wohngegend für ausländische Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Medien und Firmen, aber auch für afghanische Familien. Die Gegend ist beliebt, weil sich dort auch viele Restaurants befinden. Die Taliban hatten erst vor zwei Wochen in Kabul die spanische Botschaft gestürmt.

(dpa)


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