Moskau: USA und Russland wollen über Abzug aller Rebellen aus Aleppo verhandeln

Einen UN-Resolutionsentwurf für eine siebentägige Waffenruhe in Aleppo, über die der Sicherheitsrat am Montag in New York abstimmen wollte, nannte Lawrow angesichts des Zeitpunkts vor den US-russischen Verhandlungen einen "provokativen Schritt".
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(Sybolfoto)Foto: GEORGE OURFALIAN/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Dezember 2016

Russland und die USA wollen nach Angaben aus Moskau in Kürze über den Abzug aller Rebellen aus dem umkämpften Ostteil der syrischen Stadt Aleppo verhandeln.

Die Gespräche fänden voraussichtlich am Dienstagabend oder am Mittwoch in Genf statt, kündigte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Montag in Moskau an. Dabei sollten genaue Festlegungen für den Abzug aller Rebellen aus der einstigen Wirtschaftsmetropole getroffen werden.

Laut Lawrow sollen Routen und Zeitpunkte für den Abzug vereinbart werden. Anschließend könnte dann eine Feuerpause in Kraft treten. Einen UN-Resolutionsentwurf für eine siebentägige Waffenruhe in Aleppo, über die der Sicherheitsrat am Montag in New York abstimmen wollte, nannte Lawrow angesichts des Zeitpunkts vor den US-russischen Verhandlungen einen „provokativen Schritt“. Dadurch würden die Bemühungen Moskaus und Washingtons unterminiert.

Die Vetomacht Russland hatte sich gegen den Entwurf gestemmt und lediglich eine 24-stündige Feuerpause unterstützt, die für Angriffe auf dschihadistische Gruppen nicht gelten sollte. Die russische Luftwaffe unterstützt seit September 2015 die Regierungstruppen von Syriens Machthaber Baschar al-Assad.

Der von Spanien, Ägypten, und Neuseeland eingebrachte Resolutionstext sieht vor, dass alle Beteiligten die Kämpfe einstellen, damit dringend benötigte Hilfslieferungen in die Stadt gebracht werden können. Nach Möglichkeit soll die Waffenpause nach sieben Tagen verlängert werden. Vorherige Waffenpausen hatten nicht den gewünschten Effekt gebracht. (afp)



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