Nicaragua: Anhänger der linken Regierung greifen Bischöfe in Kirche an

In Nicaragua sind hunderte Anhänger der unter Druck stehenden linken Regierung in eine Basilika eingedrungen und haben katholische Bischöfe angegriffen.
Titelbild
Nonnen nach dem Angriff auf die Sebastian Basilika in Diriamba, Nicaragua.Foto: INTI OCON/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Juli 2018

In Nicaragua sind hunderte Anhänger des unter Druck stehenden Staatschefs Daniel Ortega in eine Basilika eingedrungen und haben katholische Bischöfe angegriffen.

Der Vorfall ereignete sich am Montag (Ortszeit) in der Basilika von Diriamba rund 45 Kilometer von der Hauptstadt Managua entfernt. Die Bischöfe waren aus Managua angereist, um einer Gruppe von Demonstranten zu helfen, die seit Sonntag in der von Regierungsanhängern umstellten Kirche ausharrten.

Neben den in der Kirche ausharrenden Demonstranten befanden sich dort auch Ärzte, die als freiwillige Helfer im Einsatz waren. Auch sie wurden attackiert, ebenso wie Journalisten. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP wurde geschlagen, überdies wurde ihm seine Ausrüstung gestohlen.

Die Unruhen in Nicaragua hatten Mitte April begonnen, als Sicherheitskräfte Demonstrationen gegen Rentenkürzungen gewaltsam niederschlugen. Seither weiteten sich die Proteste auf das ganze Land aus. Rund 250 Menschen wurden bereits getötet und knapp 2000 weitere verletzt. Allein am Sonntag waren bei neuen Zusammenstößen mindestens 14 Menschen getötet worden.

Die katholische Kirche vermittelt in dem Konflikt im Land. Nach der Gewalt vom Sonntag hatten die Bischöfe die Fortsetzung ihrer Vermittlungsbemühungen aber in Frage gestellt.

Die Proteste richten sich inzwischen generell gegen den autoritären Regierungsstil von Ortega und seiner Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo. Diese erklärte am Montag, die Regierung werde weiterhin „hart dafür arbeiten, einen Putschversuch durch eine antipatriotische Minderheit zu verhindern“. (afp)



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