Polizei in Bahrain löst Demonstration zu Jahrestag von Protesten gewaltsam auf

Die Schiiten klagen über vielfältige Benachteiligungen im Alltag. Die Proteste gegen das sunnitische Herrscherhaus hatten am 14. Februar 2011 begonnen. Einen Monat später wurden sie mit Hilfe saudiarabischer Truppen blutig niedergeschlagen.
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Bahrain Protest (Symbolbild)Foto: MOHAMMED AL-SHAIKH/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Februar 2017

Am sechsten Jahrestag des Beginns der Proteste in Bahrain ist die Polizei des Königreichs gewaltsam gegen schiitische Demonstranten vorgegangen. Dutzende Männer und Frauen demonstrierten am Dienstag in der Hauptstadt Manama und in benachbarten schiitischen Dörfern. Sie hielten Fotos der damaligen Opfer hoch und riefen Slogans wie „Revolution, Revolution – bis zum Sieg“ oder „Wir werden unsere Märtyrer nie vergessen“. Auch die Forderung nach dem Sturz von König Hamad Ben Issa Al-Chalifa wurde laut.

In Manama griffen Polizisten die Demonstranten mit Tränengas und Blendgranaten an, um sie von den großen Straßen im Zentrum der Hauptstadt fernzuhalten. Aktivisten veröffentlichten in den sozialen Medien Fotos von Verletzten.

Die schiitische Opposition fordert in dem kleinen Königreich am Golf eine konstitutionelle Monarchie. Der König leitete eine Reihe von Reformen ein, die den Oppositionellen jedoch nicht weit genug gehen. Obwohl die Bevölkerung des Inselstaats mehrheitlich schiitisch ist, wird sie seit Jahrhunderten von einer sunnitischen Dynastie beherrscht.

Die Schiiten klagen über vielfältige Benachteiligungen im Alltag. Die Proteste gegen das sunnitische Herrscherhaus hatten am 14. Februar 2011 begonnen. Einen Monat später wurden sie mit Hilfe saudiarabischer Truppen blutig niedergeschlagen. Hunderte Schiiten wurden festgenommen und vor Gericht gestellt. Anderen wurde die bahrainische Staatsbürgerschaft aberkannt.  (afp)



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