Rechtsgerichtetes Portal soll nach Anschlag auf Synagoge offline gehen

In der Stadt Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania hatte am Samstagmorgen (Ortszeit) ein schwer bewaffneter Angreifer in einer Synagoge um sich geschossen und elf Menschen getötet.
Titelbild
Kerzenlicht Mahnwache in Pittsburgh, USA, vor der Synagoge, in der am 27. Oktober 11 Menschen einem Attentat zum Opfer fielen.Foto: Jeff Swensen/Getty Images
Epoch Times28. Oktober 2018

Ein rechtsgerichtetes Internetportal mit antisemitischen Inhalten, auf dem der mutmaßliche Attentäter von Pittsburgh aktiv gewesen sein soll, muss offenbar offline gehen. Die Seite Gab.com, beliebt bei weißen Nationalisten und Mitgliedern der  Alt-Right-Bewegung, erklärte am Samstag, ihr Provider werde ab Montag seine Dienste aussetzen. Berichten zufolge hat auch der Online-Bezahldienst Paypal die Seite gesperrt.

In der Stadt Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania hatte am Samstagmorgen (Ortszeit) ein schwer bewaffneter Angreifer in einer Synagoge um sich geschossen und elf Menschen getötet. Sechs weitere Menschen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

Gab wird wahrscheinlich über Wochen nicht erreichbar sein“, schrieb die Internetseite im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Wir werden weiter für freie Meinungsäußerung und individuelle Freiheit im Internet für alle kämpfen“, hieß es weiter.

Gab habe „null Toleranz“ für Gewalt und Terrorismus und sei „traurig und angeekelt“ über die Nachrichten aus Pittsburgh, hieß es in einer Stellungnahme.

Gab teilte mit, dass es nach Bekanntwerden des Anschlags  den Namen des mutmaßlichen Schützen mit einem seiner Nutzerkontos in Verbindung gebracht habe. Daraufhin habe es das Konto von Robert Bowers gesperrt und sofort die Bundespolizei FBI kontaktiert.

Bowers soll der Verfasser einer Serie von antisemitischen Botschaften sein. In einem Eintrag, der von Bowers stammen soll und nur wenige Stunden vor dem Attentat gepostet wurde, wird die jüdische Flüchtlingshilfeorganisation Hias angegriffen: „Hias holt gerne Eindringlinge, die unsere Leute töten. Ich kann nicht sitzen bleiben und zusehen, wie meine Leute abgeschlachtet werden. Scheiß auf Eure Sichtweise, ich gehe rein.“  (afp)



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