Russische Militärpolizei beginnt Patrouillen um syrische Stadt Manbidsch

Die russische Militärpolizei hat mit Patrouillen um die nordsyrische Stadt Manbidsch begonnen, die bisher von einer syrischen Kurdenmiliz kontrolliert war.
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SDF-Militärkonvoi in Manbidsch, Syrien.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Januar 2019

Die russische Militärpolizei hat mit Patrouillen um die nordsyrische Stadt Manbidsch begonnen, die bisher von einer syrischen Kurdenmiliz kontrolliert war. Die Militärpolizisten würden „in der Sicherheitszone um Manbidsch“ die syrischen Regierungstruppen in der Stadt unterstützen, sagte der russische Militärpolizeisprecher Jusup Mamatow am Dienstag dem Sender Rossija 24. Sie sollten insbesondere die Bewegung bewaffneter Gruppen überwachen.

Die nordsyrische Stadt Manbidsch ist seit langem ein zentraler Streitpunkt zwischen der Türkei und den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), die die Stadt westlich des Euphrat mit der Hilfe der US-Streitkräfte 2016 von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erobert hatten. Nach Drohungen mit einer Offensive vereinbarte die Türkei im vergangenen Juli mit den USA, dass die YPG-Kämpfer aus der Stadt abziehen und türkische und US-Soldaten dort patrouillieren.

Allerdings beklagte Ankara, dass die YPG weiter in der Stadt präsent sei, und im Dezember drohte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit einer neuen Offensive auf Manbidsch. Nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, alle US-Truppen aus Syrien abzuziehen, schien der Weg frei für einen türkischen Angriff. Die YPG rief daher Ende Dezember die Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad um Hilfe an.

Über die aktuelle Situation in der Stadt gibt es widersprüchliche Angaben. Während Damaskus erklärte, die Kontrolle nach dem Abzug aller kurdischen Truppen übernommen zu haben, dementierten die USA, dass die Regierungstruppen in der Stadt seien. Demnach sind weiterhin US-Spezialkräfte in Manbidsch stationiert. Trump hat seine Äußerungen zu einem sofortigen Abzug inzwischen relativiert und will die US-Truppen nun doch länger in Syrien lassen. (afp)



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