US-geführte Koalition bombardiert erneut regierungstreue syrische Einheiten

Die von den USA geführte Militärkoalition hat im Süden Syriens erneut regierungsnahe Kräfte aus der Luft angegriffen. Mehr als sechzig Kämpfer seien mit einem Panzer, Artilleriegeschützen, gepanzerten Fahrzeugen und Flugabwehrwaffen in eine Deeskalationszone nahe At Tanf eingedrungen, teilte das US-Militär mit.
Titelbild
Syrien-Krieg (Symbolbild)Foto: SAMEER AL-DOUMY/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Juni 2017

Die US-geführte Militärkoalition gegen die IS-Miliz hat in Syrien erneut regierungstreue Einheiten bombardiert. Das Bündnis teilte in Washington mit, der Luftangriff am Dienstag habe einer Gruppe aus „mehr als 60 Soldaten“ gegolten, die „eine Bedrohung“ für die Koalitionstruppen in al-Tanaf gewesen seien.

Die regierungstreuen Kämpfer verfügten demnach über einen Panzer und Artillerie. Durch das Bombardement seien Teile der Artillerie und Luftabwehr-Waffen zerstört worden.

Al-Tanaf liegt in der Nähe von Syriens Grenzen zum Irak und zu Jordanien. Die Koalition hatte in der Gegend am 18. Mai schon einmal Kämpfer bombardiert, die für Syriens Regierung unter Baschar al-Assad kämpften und nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums vom Iran unterstützt wurden. Die syrische Regierung und das mit ihr verbündete Russland hatten den Angriff im Mai scharf kritisiert.

In Al-Tanaf bildet die US-geführte Koalition syrische Einheiten für den Kampf gegen den IS aus. Im Umkreis von 55 Kilometern hat die Koalition eine Schutzzone eingerichtet. Jedes Eindringen fremder Einheiten in diese Zone wertet die Koalition als Bedrohung.

„Die Koalition will nicht gegen das syrische Regime oder regimetreue Truppen kämpfen, aber sie ist bereit, sich zu verteidigen“, erklärte sie zu dem Bombardement vom Dienstag. Vor dem Angriff seien über eine spezielle Telefonverbindung zu Russland mehrere Warnungen übermittelt worden.

In jüngster Zeit haben die Spannungen rund um al-Tanaf zugenommen. Hintergrund ist der Konflikt darum, wer den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Osten Syriens anführt. Assad will verhindern, dass die USA hierbei an Einfluss gewinnen. (afp)

 



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