Zustimmungswerte für Putin sind auf neuen Tiefstand gesunken

Es handelt sich um das schlechteste Umfrageergebnis für Putin, seit Russland im März 2014 die ukrainische Halbinsel Krim in ihr Staatsgebiet eingliederte. Das jetzige Umfragetief hängt womöglich mit der Anhebung des Rentenalters in Russland zusammen, die in der Bevölkerung auf erheblichen Widerstand stößt.
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Wladimir PutinFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. Oktober 2018

Die Zustimmungswerte für den russischen Präsidenten Wladimir Putin sind unter 40 Prozent und damit auf einen neuen Tiefstand gesunken. Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage des unabhängigen Meinungsforschungsinstituts Lewada erklärten nur 39 Prozent der im September befragten Russen, dass sie Putin vertrauten. Das sind neun Prozentpunkte weniger als im Juni.

Es handelt sich um das schlechteste Umfrageergebnis für Putin, seit Russland im März 2014 die ukrainische Halbinsel Krim in ihr Staatsgebiet eingliederte. Im Februar 2014 lagen Putins Zustimmungswerte bei 36 Prozent, nach der Krim-Annexion stiegen sie vorübergehend auf 51 Prozent.

Das jetzige Umfragetief hängt mit der Anhebung des Rentenalters in Russland zusammen, die in der Bevölkerung auf erheblichen Widerstand stößt. Der Präsident hatte die Maßnahme in der vergangenen Woche in Kraft gesetzt.

Die erste Erhöhung des Rentenalters in Russland seit fast 90 Jahren sieht vor, dass Männer statt bisher mit 60 erst mit 65 Jahren in Rente gehen. Für Frauen wird das Renteneintrittsalter von 55 auf 60 Jahre erhöht. Das dürfte dazu führen, dass viele russische Männer kaum mehr den Renteneintritt erleben – sie werden im Durchschnitt nicht älter als 65 Jahre. Gegen die Rentenreform hatte es massive Proteste gegeben.

Der Lewada-Umfrage zufolge sind auch die Zustimmungswerte für Verteidigungsminister Sergej Schoigu von 19 auf 15 Prozent gefallen. Bei Außenminister Sergej Lawrow fielen sie von 14 auf zehn Prozent. (afp)



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