Lufthansa macht sich unabhängiger von globalen Buchungssystemen

Die Lufthansa macht sich unabhängiger von globalen Buchungssystemen: Neben Großkunden bekommen nun auch Touristikanbieter eine technische Plattform angeboten, um die Flüge der Lufthansa-Konzerngesellschaften ohne die zusätzliche Gebühr zu buchen.
Titelbild
Mit der Ticketgebühr von Lufthansa waren die Tickets um jeweils 16 Euro teurergeworden, weil die Kranichairline nicht mehr bereit war, aus ihrer Marge die Gebühren der GDS-Anbieter abzudecken.Foto: Frank Rumpenhorst/Archiv/dpa
Epoch Times6. September 2016

Ein Jahr nach Einführung ihrer umstrittenen Ticket-Gebühr hat sich die Lufthansa unabhängiger von globalen Buchungssystemen gemacht.

Neben Großkunden bekommen nun auch Touristikanbieter eine technische Plattform angeboten, um die Flüge der Lufthansa-Konzerngesellschaften ohne die zusätzliche Gebühr zu buchen.

Zu den neu gewonnenen Kunden zählen der Touristik-Konzern Thomas Cook, Tui Suisse sowie als Großkunden Siemens und VW, wie Lufthansa am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Bei den Direktverkäufen über die Plattformen entfallen die im September 2015 eingeführten Extra-Gebühren für Buchungen über globale Reservierungssysteme (GDS), mit denen Lufthansa im vergangenen Jahr für Empörung in der Reisebranche gesorgt hatte.

Mit der Gebühr waren die Flugtickets um jeweils 16 Euro teurer geworden, weil Lufthansa nicht mehr bereit war, aus ihrer Marge die Gebühren der GDS-Anbieter abzudecken. Bei der neuen technischen Lösung arbeitet Lufthansa aber erneut mit einer Tochter des GDS-Anbieters Amadeus zusammen.

Die Reisebüros hatten besonders stark gegen die neuen Gebühren protestiert, weil sie in ihren Prozessen stark auf die GDS-Systeme ausgerichtet waren.

Zum Jahresende soll zumindest in Österreich ein alternatives Buchungssystem stehen, über das zunächst nur Flüge der Lufthansa-Tochter Austrian gebucht werden können. Eine Ausweitung auf die gesamte Gruppe sei geplant, kündigte Lufthansa an. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion