Augsburger Befreiungsschlag nach «vielen Knalleffekten»

Wenn es doch immer so leicht wäre. Der FC Augsburg verpflichtet einen neuen prominenten Co-Trainer und schon gibt es einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Der Dreifachtorschütze freut sich über Druck - und ist auf den neuen Mann gespannt.
Titelbild
Augsburgs Co-Trainer Jens Lehmann (l) motiviert Sergio Cordova vor dessen Einwechslung.Foto: Stefan Puchner/dpa
Epoch Times4. Februar 2019

Der verpasste Stuttgarter Erfolg machte den Befreiungsschlag des FC Augsburg im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga noch ein bisschen wertvoller.

„Es gibt keinen Ersatz für Siege. Gerade in solchen Phasen sind sie besonders wichtig“, sagte FCA-Manager Stefan Reuter nach dem 3:0 gegen den 1. FSV Mainz 05. Eine Woche mit vielen Turbulenzen und der Jens-Lehmann-Verpflichtung als Höhepunkt liegt hinter dem schwäbischen Bundesligisten, der seinen Abstand auf einen direkten Abstiegsplatz auf sechs Punkte ausbaute. Drei sind es auf den VfB Stuttgart, der am Sonntagabend gegen den SC Freiburg 2:2 spielte.

„Hinter uns liegt eine hektische Woche, jeder hat auf unsere Antwort auf dem Rasen gewartet“, sagte Dreifachtorschütze Alfred Finnbogason. „Wir brauchen jetzt Stabilität, aber das war ein erster guter Schritt.“

KNALLWOCHE: Caiuby aussortiert, Martin Hinteregger nach Suspendierung nach Frankfurt verliehen, Lehmann als neuen Co-Trainer verpflichtet. „Letzte Woche war viel los, was man nicht gewohnt ist in Augsburg“, sagte Trainer Manuel Baum. „Augsburg hält zusammen und das wird in einer Art und Weise gelebt, die außergewöhnlich ist.“ Torjäger Finnbogason klang da nüchterner: „Wenn man es jetzt sieht, hatte die Woche eine super positive Auswirkung“, sagte der Isländer. „Wenn wir 0:3 verloren hätten, hätte es eine negative Auswirkung gehabt. Fußball ist oft ein einfacher Sport.“

LEHMANN: Der neue FCA-Star auf der Bank schwieg. „Jens hat es unter der Woche gesagt, er will sich nicht in den Mittelpunkt stellen – und das will ich auch nicht machen“, sagte Mittelfeldakteur Michael Gregoritsch. Der Hype ist aber groß. „So lange wir Punkte holen, kann der Hype auf Jens Lehmann liegen oder auf uns – wir brauchen Punkte“, sagte Teamkollege André Hahn.

ELFMETEREXPERTE: Vom Punkt trifft Finnbogason immer. Acht Versuche, acht Tore – nur Bremens Max Kruse (12) traf von den aktuellen Bundesliga-Spielern öfter an, ohne zu verschießen. „Ich liebe solche Situationen, in denen man unter Druck steht. Deshalb spiele ich auch Fußball“, sagte der 30-jährige Finnbogason.

BEFREIUNGSSCHLAG: Trainer Baum atmete auf. Nach zehn sieglosen Spielen waren die drei Punkte nicht nur wichtig in der Tabelle, sondern auch für seine Position. „Klar nimmt einen die Situation schon ein bisschen mit“, sagte der 39-Jährige. „Es ist sensationell, wie man in Augsburg mit so einer Situation umgeht. Es ist nicht selbstverständlich, einem Trainer den Rücken zu stärken.“ Für Reuter war die Position des Coaches schon vor dem Spiel „felsenfest“.

MAINZ-FRUST: Nach zwei Remis und zwei Siegen gab es für die Gäste eine klare Niederlage. „Das war ein hochverdienter Sieg“, sagte Trainer Sandro Schwarz, „und ein gebrauchter Tag aus unserer Sicht.“ (dpa)



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