British Open: Kaymer Zweiter – Platzrekord von Mickelson

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Martin Kaymer lag nach Beendigung seines Durchgangs am Donnerstag auf dem geteilten zweiten Rang.Foto: Facundo Arrizabalaga/dpa
Epoch Times14. Juli 2016
Golfprofi Martin Kaymer ist furios in die 145. British Open gestartet. Der 31-Jährige aus Mettmann kam mit 66 Schlägen am Donnerstag auf den zweiten Rang und lag nur drei Schläge hinter dem Amerikaner Phil Mickelson, der einen Platzrekord im schottischen Troon aufstellte.

Der 46 Jahre alte Sieger von 2013 war kurz davor, die Bestmarke von 63 bei einem Major zu brechen, aber der Ball lief am 18. Loch wenige Zentimeter vorbei. Zuletzt hatte Tiger Woods 2004 eine 64 auf dem Par-71-Kurs im Royal Troon Golf Club gespielt.

„Ich hätte ihm den Majorrekord gegönnt. Er hat schon so viel erreicht, das wäre ein Superbonus für ihn gewesen“, sagte Kaymer, der selbst mit seinem Auftakt zufrieden war: „Ich habe richtig gut gespielt.“ Er blieb nach den ersten Löchern geduldig, als die Putts nur knapp das Loch verfehlten.

An den Bahnen sechs, sieben und acht lief der Putter heiß und die Birdies fielen. Sehr zur Freude von Bruder und Manager Philipp Kaymer und Tennisstar Sabine Lisicki, die den zweimaligen Majorsieger über die 18 Löcher begleiteten. Die 26-Jährige wohnt auf Einladung von Kaymer mit im gemieteten Haus an der schottischen Westküste. Er hatte zuletzt auch einen Abstecher nach Wimbledon unternommen.

Auf den zweiten neun Löchern ließ er einige gute Chancen aus. So gut, wie der Platz bei Sonnenschein und wenig Wind zu spielen war, wird er in den nächsten Tagen nicht sein. Für Freitag ist kräftiger Regen angesagt. „Ich hatte einige Putts, die hätten fallen müssen. Aber ich will mich über die guten Sachen freuen“, sagte Kaymer, auf dem die Hoffnungen der Europäer nach dem ersten Tag ruhen.

Zusammen mit Patrick Reed teilt er sich Platz zwei, auch danach stehen auf dem Leaderboard nur Amerikaner. „Es ist ein guter Start, mehr nicht. Ich spiele einfach gern auf diesen Küstenplätzen“, betonte der zweimalige Majorsieger, der gern als erster Deutscher die British Open gewinnen würde.

Mickelson brillierte wie bei seinem Sieg in Muirfield mit seinem kurzen Spiel – fast alle langen Putts fanden ihr Ziel. Seit 1962 gewannen in Troon sechs US-Profis nacheinander. Die Open wechseln jedes Jahr unter neun Standorten in Großbritannien. Auch Titelverteidiger Zach Johnson (67 Schläge) kommt aus den USA.

Hoffnungen auf seinen fünften Majortitel macht sich auch Rory McIlroy nach seiner 69. Er hatte 2014 gewonnen. Der Nordire, der sich mit seinen abfälligen Aussagen über Golf bei Olympia („belanglos“) den Zorn vieler Sportler auf sich gezogen hatte, wollte seine Meinung auch nicht relativieren.

Branchenprimus Jason Day aus Australien brauchte 73 Schläge. Louis Oosthuizen gelang ein „Hole-in-one“ am 14. Loch. Der Südafrikaner beförderte den Abschlag über 163 Meter direkt ins Loch.

Eröffnen durfte um 6.35 Uhr der 53-jährige Colin Montgomerie. Dem Schotten wurde die Ehre zu teil, weil er ganz in der Nähe an der Westküste aufgewachsen ist. „Es ist sehr emotional, wenn die Open in deinem Heimatort ausgetragen werden“, sagte „Monty“, der bei 68 Versuchen nie ein Major gewann. Die Tribüne am Abschlag der ersten Bahn war bis auf den letzten Platz besetzt.

(dpa)

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