Bundestrainerin Voss-Tecklenburg hat plötzlich Alternativen

Nach einem Corona-Fall und der resultierenden Quarantäne von Stammspielerinnen erhalten einige junge deutsche Fußballerinnen Einsatzmöglichkeiten im DFB-Dress. Wie sie diese nutzen, überrascht.
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Jule Brand (M) erzielte gegen Australien ihr erstes Länderspieltor.Foto: HB-Press-Agency/dpa/dpa
Epoch Times11. April 2021

Ein Quartett hat seine Bewährungsprobe im Team der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft erfolgreich bestanden. Beim 5:2 (1:0) gegen Australien überzeugten Sjoeke Nüsken und Jule Brand mit ihren ersten Länderspieltoren und Jana Feldkamp mit ihrem Debüt in der Abwehrkette.

Pauline Krumbiegel zeigte Ansätze ihres Leistungsvermögens. „Es zeigte sich, welche Potenziale in diesen Spielerinnen stecken“, würdigte Martina Voss-Tecklenburg die Auftritte.

Die Bundestrainerin musste den kurzfristigen Ausfall von gleich vier Spielerinnen des VfL Wolfsburg verkraften: Felicitas Rauch ist corona-positiv, Sara Doorsoun, Lena Oberdorf und Svenja Huth mussten als Kontaktpersonen in Quarantäne.

Jana Feldkamp: Das Startelf-Debüt der Essenerin kam für viele überraschend, war aber nicht den Corona-Ausfällen geschuldet. „Sie war von Beginn an geplant. Zusammen mit Marina Hegering sollte sie die Innenverteidigung bilden, davor Lena Oberdorf auf der Sechs. Dieses Dreieck kennt sich ja noch aus der vergangenen Saison in Essen. Das klappte bekanntlich nicht. Wie sie das dann trotzdem hinten gelöst hat, mit welcher Ruhe und Kompetenz sie aufgetreten ist, war bemerkenswert“, lobte Voss-Tecklenburg die 23-jährige Debütantin.

Sjöke Nüsken: Vor zwei Jahren gehörte Nüsken bereits zum DFB-Kader. Eine Verletzung brachte sie aus dem Konzept. Nun ist die 20-Jährige von Eintracht Frankfurt wieder da. „Ich war ziemlich nervös. Als wir dann aber gleich so eine Spielfreude entwickelt haben, hab ich gar nicht mehr gemerkt, dass ich in der Startelf stehe“, sagte die Frankfurterin. „Sie ist durch die Verletzungsphase in ihrer Persönlichkeit gereift. Andere, die mit ihr damals schon dabei waren, sind es immer noch. Das hat bei ihr einiges ausgelöst und sie hat es richtig gut gemacht“, sagte Voss-Tecklenburg. Bei ihrem Tor-Debüt im DFB-Dress agierte Nüsken überlegt und abgezockt.

Jule Brand: Während ihres halbstündigen Einsatzes erzielte Brand nicht nur ihr erstes Länderspieltor, sie legte auch das 4:0 für Laura Freigang auf und traf mit einem beherzten Schuss auch noch die Latte. „Wir wussten, da kommt Tempo auf uns und den Gegner zu. Und trotzdem ist es nicht selbstverständlich, dass sie gleich den Ball fordert, nach innen geht und auch noch cool abschließt“, kommentierte Voss-Tecklenburg den erfrischenden Auftritt der Hoffenheimerin. Diese wusste bereits vor Spielbeginn, dass sie gegen Australien eine Einsatzchance erhält. „Nach dem ersten Eckball war die Nervosität weg“, erzählte die 19-Jährige.

Pauline Krumbiegel: Im dritten Länderspiel ihrer Karriere war die Hoffenheimerin übernervös. Sie war dennoch an vielen Aktionen im ersten Abschnitt beteiligt, ließ sich aber von einigen Fehlpässen und technischen Fehlern runterziehen. Im Abschluss traute sich die 20-Jährige schließlich nicht mehr viel zu. Voss-Tecklenburg sah es gelassen. „Pauline ist etwas Besonderes. Sie hat besondere Aktionen und dann Aktionen, wo sie weiß, dass sie noch mehr Konstanz, Sicherheit und bessere Technik braucht. Wichtig ist, dass sie damit umgehen kann und wieder nach einfachen Lösungen sucht. Es war ein Lernspiel für sie“, sagte die Bundestrainerin. (dpa)



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