BVB-Serie reißt: 0:2 bei Atlético erste Pleite unter Favre

Mit Powerfußball bringt Atlético Madrid Borussia Dortmund die erste Pflichtspielniederlage unter Trainer Favre bei. Schwarz-Gelb muss die Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League vertagen und verliert seinen Nimbus ausgerechnet vor dem Gipfel gegen die Bayern.
Titelbild
Borussia Dortmund hatte bei Atlético Madrid keine Chance.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times6. November 2018

Borussia Dortmund hat den Stresstest für den Liga-Gipfel gegen den FC Bayern München nicht bestanden und die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League verpasst.

Mit dem 0:2 (0:1) bei Atlético Madrid ging die Erfolgsserie von zuvor 15 Pflichtspielen ohne Niederlage unter der Regie des neuen Trainers Lucien Favre nun zu Ende. Dank der Treffer von Saul Niguez (33. Minute) und Antoine Griezmann (80.) rehabilitierten sich die Spanier vor gut 60.000 Zuschauern im Stadion Wanda Metropolitano für das 0:4 im Hinspiel und ließen den Dortmundern mit einer kämpferisch enorm starken Leistung keine Chance. Vor allem die zuletzt hochgelobte Offensive der Dortmunder enttäuschte. Weder von den beiden Außen Jadon Sancho und Christian Pulisic noch von Torjäger Paco Alcacer gingen Akzente aus.

Dennoch bleibt der Bundesliga-Spitzenreiter BVB auch nach der ersten Pflichtspielniederlage unter Favre mit neun Punkten Tabellenführer der Gruppe A und kann bereits mit einem Remis im nächsten Spiel gegen den FC Brügge am 28. November den Einzug in die K.o.-Runde der Fußball-Königsklasse perfekt machen. Eine Rückkehr in die Atlético-Arena wäre nach Dortmunder Geschmack, dort findet am 1. Juni 2019 das Finale der Champions League statt.

Ungeachtet des bevorstehenden Liga-Schlagerspiels gegen die Bayern am Samstag verzichtete Favre in Madrid auf größere Personalrochaden. Seine Stars wie Marco Reus, Axel Witsel oder Alcacer beorderte er in die Startformation, in die auch Außenverteidiger Lukasz Piszczek nach seiner Knieprellung zurückkehrte.

Den Vorsatz der Spanier, sich für das überraschend deutliche 0:4 im Hinspiel vor zwei Wochen zu revanchieren, bekamen die Dortmunder von der ersten Minute an zu spüren. Mit gnadenlosem Pressing nahm Atlético der Borussia jede Möglichkeit für einen ruhigen Spielaufbau. Zwar hatte der BVB viel Ballbesitz, aber Atlético hatte die deutlich besseren Chance. Bei Schüssen von Angel Correa (5./22.) war Dortmunds Torwart Roman Bürki aufmerksam zur Stelle. 

Chancenlos war der Schweizer bei Sauls Schuss, den Manuel Akanji noch ins eigene Netz abfälschte. Erstmals hatte die Dortmunder Defensive kollektiv eine Fehlentscheidung getroffen und sich in der Rückwärtsbewegung geschlossen an den Fünfmeterraum bewegt. Saul stand somit rund elf Meter vor dem Tor völlig frei.

Nach dem 0:1 ging die Ordnung beim BVB bedenklich verloren. Atlético hatte deshalb gleich mehrfach die Chance, die Führung zu erhöhen. Bürki parierte gegen Filipe Luis (39.). Kurz darauf schoss Saul völlig frei stehend vorbei. Energisch wie vergeblich forderten die Spanier Strafstoß, als Piszczek Saul wuchtig umgrätschte (43.).

Dortmund gelang es nicht, für Entlastung zu sorgen. Erster Abschluss war ein abgeblockter Schuss von Achraf Hakimi in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit.

Die Atlético-Überlegenheit setzte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst fort. 13:1-Torschüsse lautete die Statistik nach einer knappen Stunde. Bürki hielt den BVB überhaupt noch im Spiel – so bei einer Rettungstat gegen Correa (61.).

Die Chance zum Ausgleich, der die Qualifikation für die K.o.-Phase schon perfekt gemacht hätte, bot sich aber: Nach Flanke von Alcacer köpft der eingewechselte Raphael Guerreiro (65.) über das Tor. Favre brachte noch Mario Götze (73.) für die erhoffte Schlussoffensive. Doch wenige Minuten später beendete Griezmann mit einem perfekten Konter alle BVB-Hoffnungen auf einen Lucky Punch. (dpa)

Atlético Madrids Saul Niguez bejubelt seinen Treffer zum 1:0. Foto: Paul White/AP

Atlético-Star Antonie Griezmann (l) im Zweikampf mit Dortmunds Thomas Delaney. Foto: Enrique de la Fuente/gtres

Dortmunds Trainer Lucien Favre ärgerte sich über die vergebenen Torchancen seines Teams. Foto: Bernd Thissen



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