BVB will Höhenflug fortsetzen – Forsche Töne aus Berlin

Sechs Spiele, sechs Siege, 25:5 Tore - die wettbewerbsübergreifende Bilanz des BVB im eigenen Stadion ist respekteinflößend. Dennoch rechnet sich Hertha BSC im Topspiel der Bundesliga gute Chancen aus. Der BVB hofft nach der Gala gegen Madrid auf einen weiteren Kraftakt.
Titelbild
Hat vor dem Spiel gegen seinen Ex-Club Hertha BSC gut Lachen: BVB-Coach Lucien Favre.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times26. Oktober 2018

Bange machen gilt nicht! Selbst die imposante Heimbilanz von Borussia Dortmund und das berauschende 4:0 des Revierclubs in der Champions League über das Starensemble von Atlético Madrid kann Hertha BSC vor dem Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag (15.30 Uhr) nicht schrecken.

„Wir haben allen Grund, selbstbewusst nach Dortmund zu reisen“, sagte Hertha-Manager Michael Preetz vor dem Spiel gegen den Tabellenführer des Fußball-Oberhauses.

Die mutigen Berliner möchten in dieser Saison der erste Gegner sein, der den seit zwölf Spielen unbesiegten Revierclub bezwingt. „Dortmund ist in einer herausragenden Verfassung, hat Selbstvertrauen ohne Ende. Sie schießen im Moment im Schnitt vier Tore pro Spiel. Da ist es irgendwie an der Zeit, mal einen Punkt zu setzen“, sagte Preetz.

Dass der Tabellensechste es neuerdings auch mit Spitzenteams aufnehmen kann, stellte er bereits beim 2:0-Sieg über die Münchner und dem 4:2 gegen den momentanen Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach unter Beweis. Nicht zuletzt deshalb nimmt BVB-Coach Lucien Favre die forschen Töne aus Berlin durchaus ernst: „Hertha ist eine sehr gute Mannschaft in dieser Saison.“

Viel Zeit, die umjubelte Gala gegen Atlético auszukosten, bleibt seinen Profis nicht. Michael Zorc hofft, dass die kurze Regenerationsphase ausreicht, um den Höhenflug auch in der Bundesliga mit zuletzt vier Siegen fortzusetzen. „Solch einen guten Saisonstart in allen Wettbewerb haben wir selten erlebt. Aber wir denken weiter von Spiel zu Spiel. Das hat uns bisher stark gemacht.“ Mit ernster Miene fügte der Sportdirektor an: „Hertha wartet seit einer Woche darauf, gegen uns spielen zu können. Wir müssen nach drei Tagen wieder ran und wissen, wie schwierig das ist. Es kann sehr zäh werden.“

Ein erneutes Fehlen von Paco Alcácer könnte sich als echter Nachteil erweisen. Der zuletzt treffsichere Torjäger droht wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel wie schon gegen Madrid auszufallen. Dagegen schwinden beim Gegner die Personalprobleme. Die Innenverteidiger Niklas Stark und Karim Rekik sind nach Zwangspausen zurück im Training. Trainer Pal Dardai ließ offen, ob sie schon in Dortmund in die Startelf zurückkehren: „Das ist eine schwere Entscheidung.“

Ein Duell mit seinem ehemaligen Club ist für Favre noch immer etwas Besonderes: „Es ist schon lange her – mehr als zehn Jahre. Natürlich kann man das nicht vergessen. Es war meine erste Etappe in der Bundesliga. Ich habe nur positive Erinnerungen.“ Auch sein Gegenüber Dardai, der in der Berliner Zeit von Favre zwischen 2007 und 2009 Stammspieler war, freut sich auf ein Wiedersehen: „Es ist ein anderer Lucien Favre als damals. Damals war die Bundesliga neu für ihn, das war ein Anfang. Er hat sich sehr entwickelt.“

Auch Preetz kennt Favre aus eigener Erfahrung als „Trainer mit außergewöhnlichen Qualitäten“ im Job. „So wie es ausschaut, ist er auch der richtige Trainer in diesem Moment für Borussia Dortmund. Er hat es schnell geschafft, die Spieler hinter seiner Spielidee zu versammeln und sehr erfolgreichen und attraktiven Fußball zu spielen“, bemerkte der Berliner Manager. Die Trennung von Favre und Hertha war damals mit einigen Konflikten verbunden. Wohl auch deshalb bemerkte Preetz: „Sehen wir mal, wie er dann in den nächsten Wochen und Monaten damit umgeht, wenn es vielleicht auch mal den einen oder anderen Rückschlag gibt.“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion