Deutsche Basketballer: Was läuft gut, was läuft schlecht

Bis zum EM-Auftakt gegen die Ukraine bleibt den deutschen Basketballern nur noch wenig Zeit. Nach der Generalproben-Niederlage gegen Frankreich gibt es noch einiges zu tun. Die Lichtblicke und Baustellen im Überblick.
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Auch Dennis Schröder konnte eine Niederlage gegen die französische Nationalmanschaft nicht verhindern.Foto: Gregor Fischer/dpa
Epoch Times28. August 2017

Die deutschen Basketballer um NBA-Jungstar Dennis Schröder suchen wenige Tage vor dem EM-Start noch ihre Top-Form.

Nach der ungekrönten Aufholjagd beim 79:85 gegen Mitfavorit Frankreich in der Generalprobe macht sich das Team von Bundestrainer Chris Fleming von Berlin auf den Weg nach Tel Aviv. Vor dem ersten Vorrundenduell mit dem wohl schwächsten Gegner Ukraine am Donnerstag stehen noch drei Trainingseinheiten an. Daran muss die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds noch arbeiten – und das macht Schröder & Co. Hoffnung für die EM (31. August – 17. September):

WAS LÄUFT GUT:

SCHRÖDER: Im vierten Auftritt in diesem Sommer war der 23 Jahre alte Aufbauspieler der Atlanta Hawks zum vierten Mal bester deutscher Werfer. Schröder schafft mit seinem Zug zum Korb Räume für die Mitspieler, erarbeitet sich Freiwürfe, muss dabei aber die richtige Dosierung finden. Dabei wächst der Braunschweiger außerhalb des Felds immer weiter in seine Führungsrolle, lud das Team am Abend zum Essen ein. „Das bringt uns als Team zusammen“, lobte Coach Fleming.

PERSONAL: In keinem der acht Vorbereitungsspiele, von denen fünf verloren gingen, konnte das deutsche Team seine Bestbesetzung aufbieten. Gegen Frankreich fehlte nur noch der angeschlagene Kapitän Robin Benzing. „Es ist schwierig, von einer Generalprobe zu sprechen. Das war vielleicht das einzige richtige Vorbereitungsspiel, das wir zusammen hatten“, sagte Center Johannes Voigtmann deshalb. Bei Benzing besteht die Hoffnung, dass er gegen die Ukraine dabei sein kann. „Ich glaube, dass er nicht weit entfernt ist“, sagte Fleming.

SCHNELLIGKEIT: Neben Schröder verfügen auch die weiteren Aufbauspieler Maodo Lo und Ismet Akpinar über die Gabe, den Gegner im Schnellangriff zu überraschen. 16 Punkte gelangen gegen Frankreich im Fast Break. „Ismet hat einen sehr großen Schritt gemacht und Maodo auch“, lobte Schröder. Vor allem mit dem Sprung des 22 Jahre alten Akpinar zur EM war vor einem Monat noch nicht zu rechnen – eigentlich sollte er mit der A2 bei der Universiade auflaufen.

WAS LÄUFT NOCH NICHT GUT:

VERTEIDIGUNG: Gerade unter dem Korb lässt das deutsche Team noch zu viele einfache Punkte zu, erlaubt dem Gegner zudem durch Offensivrebounds immer wieder zweite Chancen. Erst in der zweiten Halbzeit bekam die Fleming-Auswahl die Franzosen besser in den Griff. „Man kann sehen, dass wir noch nicht da sind, wo die Topteams sind“, sagte der Coach zur allgemeinen Verfassung.

ABSTIMMUNG: Nach einer schwierigen Vorbereitung mit Verletzungen, dem späten Einstieg von Schröder und Daniel Theis sowie der zwischenzeitlichen Abreise des NBA-Neulings fehlt noch das Feintuning. Dies soll nun bis Donnerstag gefunden werden. „Der Fortschritt in einer Woche ist groß, aber der Fortschritt nach einer weiteren Woche wird noch größer sein“, sagte Fleming.

ZWEITER PUNKTELIEFERANT: In keiner der Partien mit Schröder erzielte ein Teamkollege mehr als zwölf Punkte. Um bei der EM erfolgreich zu sein, muss aber ein weiterer Spieler für konstante Gefahr sorgen. Vor allem Danilo Barthel, Voigtmann und Theis sollten in Korbnähe in diese Rolle schlüpfen können. (dpa)



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