DFB-Präsident räumt Fehler im Umgang mit Özil-Affäre ein
Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes räumt Fehler im Umgang mit Mesut Özil ein. Er hätte sich deutlicher positionieren und vor ihn stellen müssen.

Auf einem Schild im türkischen Devrek, das zur Mesut-Özil-Straße weist, ist nun in Großformat das umstrittene Foto von Mesut Özil und dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan angebracht. Zuvor hing dort ein Bild von Özil im deutschen Nationaltrikot.
Foto: Muharrem Terzi/dpa
Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Reinhard Grindel, hat Fehler im Umgang mit dem „Fall Özil“ eingeräumt. „Ich hätte mich angesichts der rassistischen Angriffe an der einen oder anderen Stelle deutlicher positionieren und vor Mesut Özil stellen müssen. Da hätte ich klare Worte finden sollen“, sagte Grindel der „Bild am Sonntag“. Solche Angriffe seien völlig inakzeptabel: „Dass er sich da vom DFB im Stich gelassen fühlte, tut mir leid.“
Der Nationalspieler hatte sich vor der Weltmeisterschaft in Russland mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan fotografieren lassen, was zu einer heftigen öffentlichen Kontroverse und letztendlich zu Özils Rücktritt geführt hatte. In die Kontroverse hatten sich insbesondere in den sozialen Medien auch rassistische Töne gemischt.
Grindel wies allerdings gleichzeitig mit Nachdruck die von Özil erhobenen Vorwürfe zurück, er habe ihn sportlich für das Ausscheiden der deutschen Mannschaft verantwortlich gemacht. Das sei „nicht richtig“, er habe sich „nach der WM zu keinem Zeitpunkt zu seiner sportlichen Leistung geäußert“, sagte der DFB-Präsident. (afp)
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