Doncic schreibt NBA-Geschichte: 42 Punkte beim Playoff-Debüt

Die Dallas Mavericks - das war über zwei Jahrzehnte vor allem Dirk Nowitzki. Seit dem Karriereende des deutschen Superstars dreht sich alles um einen jungen Slowenen: Luka Doncic. Der verliert sein Debüt in den NBA-Playoffs zwar - einen Rekord gibt es dennoch.
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Luka Doncic (l) schrieb trotz der Niederlage erneut NBA-Geschichte.Foto: Kim Klement/Pool USA Today Sports/AP/dpa/dpa
Epoch Times18. August 2020

Lob von Dirk Nowitzki, ein weiterer NBA-Rekord – all das konnte Luka Doncic nicht über die Niederlage im ersten Playoff-Spiel seiner Karriere hinwegtrösten.

Der Nachfolger des deutschen Superstars als sportlicher Anführer der Dallas Mavericks kam beim Debüt gegen die Los Angeles Clippers zwar auf 42 Punkte, neun Vorlagen und sieben Rebounds. Beim 110:118 gegen den Titelkandidaten in der stärksten Basketball-Liga der Welt leistete er sich aber auch elf Ballverluste. „So viele hatte ich noch nie“, haderte Doncic. „Ich muss viel besser werden.“

Dabei ist er schon längst einer der stärksten Spieler der NBA. Nie hatte ein Profi mehr Zähler im ersten Playoff-Spiel seiner Karriere, auch harte Aktionen der Clippers konnten Doncic oft nicht stoppen – glücklich waren aber weder der Slowene noch seine Mitspieler. „Luka war einfach Luka da draußen und hat mal wieder Geschichte geschrieben. Aber das ist weder für ihn noch für uns wichtig, wenn wir nicht gewinnen“, sagte Kristaps Porzingis. Der Lette kassierte früh im dritten Viertel sein zweites technisches Foul und konnte bei seinem eigenen Playoff-Debüt nicht mehr helfen.

Für Doncic bedeutete das noch mehr Arbeit und Aufmerksamkeit der starken Clippers-Verteidigung. „Er ist ein Kämpfer, er wird immer kämpfen“, lobte Mavericks-Trainer Rick Carlisle. „Ich finde seine Leistung war spektakulär.“ Der Trainer, der 2011 mit Nowitzki den Titel für die Texaner holte, bemerkte aber auch: „Wir laden ihm eine Menge auf. Wir werden versuchen, ihm ein bisschen davon abzunehmen.“

Wie einst um Nowitzki, ist das Spiel der Mavs im ersten Jahr nach dem Karriereende des Würzburgers um Doncic gebaut. Offensiv ist das oft ein Spektakel, kein Team ist so effektiv. „Er ist die Zukunft. Wir sind nicht davon ausgegangen, dass wir ihn aufhalten – aber wir wollten es ihm schwer machen“, meinte Clippers-Star Paul George.

Weder er noch Teamkollege Kawhi Leonard, beim Titelgewinn mit den Toronto Raptors vergangene Saison wertvollster Spieler der Finals, können in den drei wichtigsten Statistik-Kategorien mit Doncic mithalten – Punkte, Vorlagen, Rebounds: Im Schnitt ist der junge Kerl immer besser.

Sie befinden sich in guter Gesellschaft. Seit Februar ist Doncic 21 Jahre alt. Damals hatte er 21 Triple Doubles, zweistellige Werte in den Statistik-Kategorien für Punkte, Vorlagen und Rebounds. Magic Johnson und LeBron James kamen in diesem Alter nicht mal zusammen auf diese Zahl. Inzwischen kommt Doncic auf 25 dieser herausragenden Partien und liegt schon auf Rang 18 der NBA-Bestenliste.

Trotz all dieser Werte wird Doncic in der NBA erst dann richtig anerkannt werden, wenn ihm solche Leistungen auch in den Playoffs gelingen. Dafür war selbst die Niederlage am Montagabend ein guter Start – und wohl auch keine Überraschung für Nowitzki.

„Ich durfte mit Luka ein Jahr lang spielen und ich habe immer gesagt, schon vom ersten Training an, das eher ein Testspiel war, dass dieser Kerl anders gebaut ist“, sagte Nowitzki vor dem Playoff-Start der „New York Times“. „Ich dachte, dass er etwas mehr Probleme haben würde sich an die Größe und Geschwindigkeit der NBA anzupassen, aber er hatte null Probleme.“ Beim nächsten Auftritt am Mittwoch hätte Doncic aber sicher gerne einen Sieg. Auch ganz ohne Rekord. (dpa)



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