Doping-Verdacht gegen China – Faeser verlangt Aufklärung

23 chinesische Spitzenschwimmer wurden bei einem Wettkampf positiv getestet, auch spätere Olympiasieger. Innenministerin Nancy Faeser spricht von einem „Desaster für den Weltsport“.
Nancy Faeser: «Ich bin nicht bereit, auf weitere furchtbare Gewalttaten zu warten, bis wir handeln.»
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times21. April 2024

Nach dem Bekanntwerden eines Dopingverdachts gegen China drängt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf eine Aufarbeitung der Vorwürfe.

„Der Verdacht des Wegschauens oder gar des Vertuschens von schweren Dopingvorwürfen muss schnellstens umfassend aufgeklärt werden“, schrieb sie am Sonntag bei X/Twitter. Wenn sich die Berichte bestätigen sollten, dann sei dies ein „Desaster für den Weltsport“ und ein „Schlag ins Gesicht für alle ehrlichen Athleten“, fügte die SPD-Politikerin hinzu.

Zuvor hatte eine gemeinsame Recherche der ARD-Dopingredaktion und der „New York Times“ ergeben, dass bei einem nationalen Wettkampf Anfang 2021 insgesamt 23 chinesische Spitzenschwimmer positiv getestet wurden. Unter ihnen waren demnach spätere Olympiasieger von Tokio. Alle 23 wurden bei Kontrollen der chinesischen Anti-Doping-Agentur Chinada positiv auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin getestet.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) soll im Anschluss eine Erklärung der Chinesen akzeptiert haben, wonach die positiven Doping-Tests auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurückzuführen seien. Eine unabhängige Überprüfung fand offenbar nicht statt. (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion