Eintracht-Torwart Trapp fällt bis zur Winterpause aus

Eintracht Frankfurt fährt mit erheblichen Personalsorgen zum Europa-League-Spiel nach Guimarães. Nach Hasebe, Abraham und Kohr fällt auch noch Torwart Trapp aus - und das sogar langfristig.
Titelbild
Frankfurts Keeper Kevin Trapp hat sich schwer an der Schulter verletzt.Foto: Tom Weller/dpa/dpa
Epoch Times1. Oktober 2019

Kevin Trapp hatte sich mächtig auf die europäischen Fußball-Festtage mit Eintracht Frankfurt gefreut. Doch nun heißt es für den Nationaltorwart Krankenhaus statt Europa-Party.

Der 29-Jährige muss sich einer Schulteroperation unterziehen und wird dem hessischen Fußball-Bundesligisten sowie der DFB-Auswahl bis zur Winterpause nicht mehr zur Verfügung stehen. „Das ist leider keine gute Nachricht für Kevin und für uns. Wir wünschen ihm gute Besserung und sind zuversichtlich, dass er in bester Verfassung zurückkommt“, sagte Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner zu der schweren Verletzung von Trapp.

Der Eintracht-Keeper zog sich im Spiel beim 1. FC Union Berlin am vergangenen Freitag bei einem Zusammenprall mit Makoto Hasebe einen Anriss der Rotatorenmanschette in der linken Schulter zu und fällt für den Rest der Hinrunde aus. Der Frankfurter Abwehrchef erlitt dabei eine Gehirnerschütterung und fehlt den Hessen ebenfalls im zweiten Gruppenspiel der Europa League beim portugiesischen Vertreter Vitoria Guimarães am Donnerstag (21.00 Uhr/DAZN).

Der Ausfall der beiden Stützen kommt für die Eintracht zur Unzeit. Denn in Dominik Kohr (gesperrt) und Kapitän David Abraham (muskuläre Probleme) fehlen zwei weitere Defensivkräfte. Und nach dem 0:3 zum Auftakt gegen den FC Arsenal darf sich der Vorjahreshalbfinalist in Portugal keine weitere Niederlage leisten, um im Kampf um das Weiterkommen nicht frühzeitig unter Druck zu geraten.

Verhindern soll das Ersatzmann Frederik Rönnow, der nun unverhofft zwischen die Pfosten und damit in den Fokus rückt. Der Däne war 2018 nach dem Weggang von Lukas Hradecky zu Bayer Leverkusen als neue Nummer 1 verpflichtet worden, nach der Leihe von Trapp im Vorjahr und der festen Verpflichtung des Nationaltorwarts in diesem Sommer aber degradiert worden. „Unser vollstes Vertrauen gilt Frederik Rönnow, der Kevin sicherlich gut vertreten wird“, sagte Hübner.

Den als Ziel ausgegebenen Einzug in die Zwischenrunde muss die Eintracht ohne Trapp bewerkstelligen, der auch die ausstehenden EM-Qualifikationsspiele mit der DFB-Auswahl im Oktober und November verpasst. Für den dreimaligen Nationalspieler und WM-Teilnehmer von 2018, den Bundestrainer Joachim Löw zuletzt mit Ausnahme der beiden jüngsten Länderspiele gegen die Niederlande und Nordirland stets als Ersatzmann nominiert hatte, ist dies ein herber Rückschlag.

Erst Anfang August hatte die Eintracht den Keeper, der seit Jahren mit dem brasilianischen Modell Izabel Goulart liiert ist, vom französischen Meister Paris Saint-Germain fest an den Main zurückgeholt und mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet. Trapp bezeichnete seine Rückkehr damals als „Herzensangelegenheit“.

Beim Tabellen-Neunten gehört er längst zu den Wortführern, der auf und abseits des Rasens die Richtung mit vorgibt. Auch deshalb wiegt sein langfristiger Ausfall schwer. Dabei hatte Trapp nach dem Crash mit Hasebe noch gehofft, nur eine kurze Trainingspause einlegen zu müssen. Am Sonntag postete er auf Instagram noch ein Foto in entspannter Pose über den Dächern von Paris – einen Tag später kam dann die Schock-Diagnose. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion