FC Bayern: Daumen hoch Richtung Club-WM

Vom verschneiten Berlin ins warme Doha - und mit an Bord drei weitere Bundesliga-Punkte. Der FC Bayern ist bereit für den nächsten Titel. Geschlagen vom deutschen Rekordmeister, aber nicht entmutigt präsentiert sich Hertha. Das hat gute Gründe. Sami Khedira ist einer.
Titelbild
Omar Alderete von Hertha BSC ist gegen Thomas Müller von Bayern München in Aktion.Foto: Michael Sohn/AP-Pool/dpa/dpa
Epoch Times6. Februar 2021

Manuel Neuer grinste hinter dem Mund-Nasenschutz aus seinem komfortablen Sitz an Bord der Maschine QR 7402. Thomas Müller machte noch einen schnellen Schnappschuss mit beiden Daumen hoch vor den geöffneten Handgepäcksablagen.

Gut gelaunt, weil einmal mehr siegreich, mit zunächst zehn Punkten Vorsprung in der Meisterschaft und damit bestens eingestimmt auf die nächste Titelmission, verließ der FC Bayern München am Freitag gegen Mitternacht die deutsche Hauptstadt Richtung Doha.

„Es wird ein schöner Flug. So haben wir uns das vorgestellt“, sagte Trainer Hansi Flick, ehe es nach dem 1:0 gegen Hertha BSC vom eiskalten und verschneiten Berlin ins sonnig-warme Katar zur Club-Weltmeisterschaft ging.

Nicht mit an Bord waren Nationalspieler Leon Goretzka und der Spanier Javi Martínez. Sie fehlten im 22-köpfigen Kader. Sie hatten auch beim durchaus mühsamen Sieg in Berlin gefehlt. Beide müssen wegen positiver Coronavirus-Tests noch pausieren. „Wir müssen von Tag zu Tag drauf schauen“, betonte Flick. „Bei Leon sieht es etwas besser aus, bei Javi wird es wahrscheinlich nicht reichen.“

Man wolle die nächsten Tage abwarten, sagte der Erfolgscoach der Münchner und ergänzte: „Wenn es fürs erste Spiel nicht reicht, dann vielleicht fürs zweite Spiel.“

An diesem Montag treffen die Bayern als europäischer Champions-League-Sieger im Halbfinale auf Al Ahly SC aus Ägypten. Am Donnerstag kommender Woche wird das Endspiel ausgetragen. Da wollen die Bayern hin, auch das wollen sie gewinnen. „Es ist der krönende Abschluss nach der Champions League. Wir wollen uns die Krone aufsetzen“, sagte Müller.

Beim Stressprogramm mit klimatischen Extremen zählte in Berlin am Ende nur der Sieg, es war der fünfte in der Liga nacheinander. „Man kann nicht in jedem Spiel zelebrieren“, betonte Müller. Der Treffer durch Kingsley Coman in der 21. Minute war unhaltbar abgefälscht für Herthas starken Keeper Rune Jarstein. Einen Elfmeter von Robert Lewandowski hatte er zuvor pariert.

Für die ersten Punkte im zweiten Spiel unter Trainer-Rückkehrer Pal Dardai sowie beim Kurz-Debüt von Ex-Weltmeister Sami Khedira reichte es für den Hauptstadtclub dennoch nicht. Trotz des drohenden weiteren Abrutschens von Platz 15 in der Tabelle herrschte bei den Berlinern aber viel Optimismus.

Zu Recht, wenn man den beherzt-frechen und taktisch klugen Auftritt gegen die Münchner zugrunde legt. „Leider nicht das gewünschte Endresultat, aber auf die Leistung können wir aufbauen“, betonte Khedira. Der 33 Jahre alte Weltmeister von 2014 kam kurz vor Schluss im kurzärmligen Trikot und voller Tatendrang. Fest entschlossen, die Mannschaft in der Kürze der Einsatzzeit mitzuziehen.

Bei einer Aktion, an der er selbst gar nicht beteiligt war, reklamierte er derart, dass er die Gelbe Karte sah. „Da ist nichts gespielt. Wenn ich auf dem Platz bin, gebe ich hundert Prozent. Natürlich ist viel Druck auf der Mannschaft, wir sind nicht in der besten Situation punktemäßig“, sagte Khedira. Im Gegensatz zu den Bayern. (dpa)



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