Federer in seinem zehnten Wimbledon-Halbfinale

Epoch Times8. Juli 2015
Auf dem Weg zu seinem Rekord-Titel in Wimbledon hat sich Roger Federer auch von zwei nervigen Regenunterbrechungen nicht verunsichern lassen.

Der 17-malige Grand-Slam-Champion aus der Schweiz ließ dem Franzosen Gilles Simon bei seinem 6:3, 7:5, 6:2-Erfolg keine Chance und zog zum zehnten Mal in seiner einzigartigen Karriere in das Halbfinale beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt ein. Nach nur 95 Minuten Spielzeit und einer insgesamt knapp dreistündigen Geduldsprobe mit zweimaliger Flucht in die Katakomben verwandelte Federer mit einem Rückhand-Volley am Netz seinen zweiten Matchball zum souveränen Sieg.

„Es ist nie leicht mit diesem Stop and Go. Du weißt nie, wann es weitergeht. Aber die Pausen haben mir mehr geholfen als mich behindert. Ich bin mit den Bedingungen ganz gut zurechtgekommen“, sagte der 33-Jährige beim Verlassen von Court 1, der im Gegensatz zum Centre Court nicht über ein Dach verfügt und deshalb den Launen des wechselhaften englischen Wetters ausgesetzt war.

Beim Stand von 3:0 im ersten Satz mussten Federer und Simon zum ersten Mal in die Umkleidekabinen, im zweiten Durchgang wiederholte sich das Schauspiel bei 6:3, 6:5 noch einmal. Doch Federer schienen die Pausen völlig egal zu sein. Nach der zweiten Unterbrechung eröffnete er das Match mit zwei Assen und einem Aufschlag-Winner zum 7:5. Dann gelang ihm zu Beginn des dritten Satzes das Break zum 1:0.

In seinem insgesamt 37. Semifinale bei einem Grand-Slam-Turnier trifft Federer am Freitag auf den schottischen Olympiasieger Andy Murray. Der 28 Jahre alte Schotte feierte mit dem 6:4, 7:5, 6:4-Erfolg gegen Vasek Pospisil aus Kanada seinen 150. Sieg.

Ziel der Träume Federers ist ein zehntes Wimbledon-Endspiel am Sonntag auf dem Centre Court und ein möglicher achter Triumph auf dem berühmten Rasen. So oft hat noch nie jemand das älteste Tennisturnier der Welt gewonnen.

Auf Rekordjagd ist auch Serena Williams in der Damen-Konkurrenz. Die 33 Jahre alte Amerikanerin trifft am Donnerstag im Halbfinale auf Maria Scharapowa und will ihre schier unglaubliche Siegesserie gegen die Russin ausbauen. 17:2 führt Williams im direkten Vergleich mit der 28-Jährigen. „Es ist jedes Mal wieder ein neues Match. Ich hatte gegen sie nicht allzu großen Erfolg zuletzt, das stimmt. Das würde ich gerne ändern“, sagte Scharapowa. Einer ihrer zwei Erfolge gelang der aktuellen Nummer vier der Welt 2004 im Finale von Wimbledon.

Die 20-malige Grand-Slam-Siegerin Williams aber will nach ihren Triumphen bei den US Open 2014 sowie den Australian und French Open in diesem Jahr den Serena-Slam perfekt machen und jahresübergreifend alle vier Majors nacheinander für sich entscheiden. Zudem würde sie ihre Chance wahren, den echten Grand Slam mit vier Titeln in einem Kalenderjahr zu schaffen. Von der Jagd auf die 22 Grand-Slam-Titel von Rekordsiegerin Steffi Graf ganz zu schweigen.

(dpa)

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