Früherer Ethikrats-Chef über Bundesliga-Neustart: „Das Konzept ist von vorne bis hinten nicht durchdacht“

Der Neustart der Fußball-Bundesliga ist nach Ansicht des langjährigen Ethikrats-Vorsitzenden Peter Dabrock eine Gefahr für die Solidarität in der Gesellschaft.
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FußbälleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. Mai 2020

„Das Konzept ist von vorne bis hinten nicht durchdacht und wird eine fatale Wirkung auf das gesamte Einhalten der Einschränkungen haben“, sagte der Theologie-Professor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Interview der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den Fahrplan der Deutschen Fußball Liga.

„Wenn das Mantra lautet: kein Kontakt, Abstand, Hygiene, Schutz, aber man dann ausgerechnet eine Sportart zulässt, in der all das von Anfang an und notorisch nicht eingehalten werden kann, hat das natürlich Auswirkungen darauf, ob sich die Menschen fragen: Warum muss ich mich in meinem Bereich an solche Einschränkungen halten?“, erläuterte Dabrock.

In der Video-Posse um Herthas Salomon Kalou warf der Theologe der DFL Scheinheiligkeit vor. „Wenn die Bundesliga und damit das Pseudo-Containment wieder startet, wo wird dann das Problem sein, dass sich die Spieler in der Kabine die Hand geben, wo sie doch beim Freistoß in der Mauer nebeneinanderstehen oder es zu einer Rudelbildung kommt?“, meinte Dabrock.

„Man kann Kalou im Grunde dankbar sein. Wenn wir uns über ihn so aufregen und gleichzeitig akzeptieren, dass einige Tage später alles, was im Fußball normal ist, wieder sein darf, dann zeigt das noch einmal mehr die Scheinheiligkeit des gesamten Konzeptes“, betonte der Professor. „Es zeigt, wie überreizt dieses ganze Konzept ist, dass man an dieser Stelle den Sündenbock gefunden hat, aber weiß, dass man ein paar Tage später von Berufs wegen von morgens bis abends so weiter macht.“

RKI verweigert Antwort

Eine Frage zur Fußball-Bundesliga, inwieweit eine Ansteckung auf dem Spielfeld wahrscheinlich ist, wollte der Vize-Präsident des Robert Koch-Instituts in einer Pressekonferenz am 7. Mai nicht beantworten. „Das mag ihnen komisch vorkommen. Das ist Arbeitsschutz, weil das Fußballprofis sind“, sagte er dazu.

Auch die nochmalige Nachfrage zur Beurteilung aus medizinischer Sicht änderte nichts an dieser Tatsache. „Die Kollegen vom Arbeitsschutzbereich haben das begutachtet. Diese haben sich dazu geäußert. Und ich werde mich nicht dazu in irgendeiner anderen Art äußern und habe das auch mehrfach deutlich gemacht.“ (dpa/sua)

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