Fünfter Pokal-Triumph für Bambergs Basketballer

Unterstützt von Edelfan Dennis Schröder hat Brose Bamberg seine Vormachtstellung im deutschen Basketball bewiesen und zum fünften Mal im Pokal triumphiert.In einem hochklassigen Finale bezwangen die Franken den FC Bayern in Berlin mit 74:71 (45…
Titelbild
Die Brose Bamberg sind zum fünften Mal Pokalsieger.Foto: Rainer Jensen/dpa
Epoch Times19. Februar 2017

Unterstützt von Edelfan Dennis Schröder hat Brose Bamberg seine Vormachtstellung im deutschen Basketball bewiesen und zum fünften Mal im Pokal triumphiert.

In einem hochklassigen Finale bezwangen die Franken den FC Bayern in Berlin mit 74:71 (45:36) und beendeten die Hoffnungen von Münchens Vereinschef Uli Hoeneß auf den ersten Cupsieg der Korbjäger seit 1968.

Auch der Bayern-Präsident musste auf der Ehrentribüne die Extraklasse der Bamberger anerkennen, die wie schon 1992, 2010, 2011 und 2012 den nationalen Titel holten und nun auf das erste Double unter Coach Andrea Trinchieri hoffen. In einer dramatischen Schlussphase hatte München die Chance zum Sieg, doch Nicolo Melli blockte sechs Sekunden vor Ende den Korblegerversuch von Nick Johnson. Im Spiel um Platz drei bezwang der entthronte Titelverteidiger ALBA Berlin den Außenseiter MHP Ludwigsburg 84:70.

Schon am Samstag hatte NBA-Profi Schröder als Stargast prophezeit: „Ich denke, Bamberg macht’s. Sie sind sehr stark dieses Jahr“, tippte der 23 Jahre alte Nationalspieler, der das Finale ab der zweiten Hälfte aus der ersten Reihe verfolgte. Und er sollte Recht behalten – nach Schwächephasen zu Beginn beider Halbzeiten setzte sich der achtmalige Meister verdient durch. Beste Werfer für das Team von Trinchieri waren Fabien Causeur mit 18 und Daniel Theis mit 17 Punkten, bei Bayern waren auch 13 Zähler von Johnson zu wenig.

Angeführt von Nationalspieler Anton Gavel legten die Münchner zunächst stark los, der Point Guard setzte seine Teamkollegen immer wieder sehenswert in Szene. Schnell führten die Münchner 7:2 und 16:11 – doch auch Bamberg zeigte in einer temporeichen Anfangsphase seine Qualitäten. Daniel Theis versenkte ein Alley-oop-Anspiel von Nikos Zisis krachend per Dunking. Mit zwei erfolgreichen Dreiern brachte Janis Strelnieks die Franken zum Ende des ersten Abschnitts mit 24:21 nach vorne.

Langsam übernahm Bamberg mit seiner überragenden Verteidigung das Kommando, erlaubte mehr als vier Minuten lang keinen Korberfolg der Bayern. Wütend nahm Münchens Coach Sasa Obradovic beim 25:34 eine Auszeit. Etwas missmütig saß Clubchef Hoeneß kaugummikauend neben seiner Frau Susi auf den VIP-Plätzen, machte aber trotzdem bei der La Ola mit. „Wir haben ihnen zu viele offene Würfe gegeben, und in der Rotation das ein oder andere Mal gepennt – das müssen wir auf jeden Fall besser machen in der zweiten Halbzeit“, bemängelte Nationalspieler Danilo Barthel bei Telekom Basketball.

Auch ALBA Berlins Geschäftsführer Marco Baldi attestierte dem Finale „eine tolle Qualität“. Der Gastgeber und Titelverteidiger hatten sich den Münchnern nach starkem Kampf mit 70:78 geschlagen geben müssen.

Im zweiten Durchgang konnten die Bayern den Ausfall des starken Strelnieks mit einer Schulterverletzung ausnutzen. Gavel verkürzte per Mitteldistanztreffer auf 56:57, vor allem die Guards Maodo Lo und Causeur behielten für Bamberg aber die notwendige Ruhe.

Trotz seines dritten großen Titels mit den Bambergern blieb zumindest für Trincheri ein Ärgernis. Der Modus mit nur vier Teilnehmern am Pokal-Wochenende sei „ein Mist“, schimpfte der Italiener – und hofft in der Zukunft auf eine Endrunde mit acht Clubs. (dpa)

Bayern-Präsident Uli Hoeneß (r) und Ehefrau Susanne verfolgen das Endspiel. Foto: Rainer Jensen/dpa

Bayern-Präsident Uli Hoeneß (r) und Ehefrau Susanne verfolgen das Endspiel. Foto: Rainer Jensen

ALBA Berlin gewann das Spiel um Platz drei gegen Ludwigsburg mit 84:70. Foto: Rainer Jensen/dpa

ALBA Berlin gewann das Spiel um Platz drei gegen Ludwigsburg mit 84:70. Foto: Rainer Jensen



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion