Bayer will in Villarreal aus der Krise kommen

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Trainer Roger Schmidt (M) und seine Leverkusener beim Abschlusstraining.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times10. März 2016
Bayer Leverkusen will nach turbulenten Wochen aus der Krise herauskommen. Deshalb hofft der Werksclub, mit einem guten Ergebnis im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League beim FC Villarreal den Grundstein für das Weiterkommen zu legen.

DER TRAINER: Chefcoach Roger Schmidt ist alles andere als Everybody’s Darling. „Mir ist es wichtig, mich nicht zu verbiegen, um Sympathien einzusammeln“, sagte er. „Ich weiß, dass ich polarisiere.“ Über das Ziel hinaus geschossen ist er beim Bundesligaspiel gegen Dortmund, wo er die Anordnung des Referees verweigert und dem Innenraum-Verweis nicht folgte. Dieses Verhalten und die Sperre für drei Spiele hat Bayer geschadet: Ohne seine Regie gingen zwei Partien verloren; das in Augsburg endete Remis. Beim FC Villarreal darf Schmidt wieder am Spielfeldrand coachen. Sportchef Rudi Völler stützt trotz des Falls auf Liga-Platz acht den Coach und lobte ihn als „erstklassig“.

DIE ZIELE: Bayer 04 wollte im DFB-Pokal ins Finale kommen, schied gegen Werder Bremen im Viertelfinale aus. In der Champions League war in der Gruppenphase Endstation. Eine Etage tiefer in der Europa League setzten sich die Leverkusener zuletzt souverän gegen Sporting Lissabon durch. Schwarz sieht es mit der Rückkehr in die Champions League aus. Nach den jüngsten Niederlagen in der Bundesliga ist Bayer fünf Punkte von Qualifikationsrang vier entfernt. Auch der Einzug in die Europa League ist offen. „So lange ein Funken Hoffnung besteht, bleibt der Glaube bestehen“, meinte Vereinschef Michael Schade.

DIE VERLETZUNGEN: Abgesehen von den Turbulenzen um den Trainer plagt Bayer eine Verletzungsmisere. Acht Bayer-Profis fehlten zuletzt beim 3:3 in Augsburg. Vor dem Spiel in Villarreal gibt es Hoffnungen auf Besserung: Die Innenverteidiger Ömer Toprak und Jonathan Tah sowie die Stürmer Stefan Kießling und Javier „Chicharito“ Hernández reisten mit. Gute Kunde gab es in der Heimat: In dieser Woche trainierte erstmal der 13-Millionen-Einkauf Charles Aranguiz (Kreuzbandriss) mit. Schmidt hofft, dass der Chilene „noch ein paar Spiele in dieser Saison“ machen kann.

DER GEGNER: Das 200. Europacupspiel von Leverkusen ist ein besonders schweres. Gegen Villarreal ist Bayer vor fünf Jahren im Achtelfinale der Europa League ausgeschieden. Aktuell sind die Spanier, die 2004 und 2011 das Halbfinale der zweiten Europacup-Liga erreichten, Vierter in der Primera División – mit acht Punkten Vorsprung vor Europa-League-Titelverteidiger FC Sevilla. „Es ist eine Mannschaft mit klarem Konzept und eigener Spielphilosophie“, erklärte Bayer-Coach Schmidt. Und mit einer starken Defensive: Villarreal kassierte in 28 Meisterschaftspartien nur 19 Gegentreffer.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Villarreal: Areola – Gaspar, Bonera, Víctor Ruiz, Marín – Castillejo, Soriano, Pina, Suárez – Bakambu, Soldado

Bayer Leverkusen: Leno – Jedvaj, Tah, Toprak, Wendell – Kramer, Calhanoglu – Bellarabi, Brandt – Hernández, Kießling

Schiedsrichter: Gianluca Rocchi (Italien)

(dpa)


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