Bayern feiern 21. Herbstmeisterschaft

Titelbild
Erst in der 65. Minute traf Torgarant Robert Lewandowski zum 1:0.Foto: Andreas Gebert/dpa
Epoch Times12. Dezember 2015
Der FC Bayern ist zum 21. Mal Herbstmeister. Robert Lewandowski (65. Minute) mit seinem 15. Saisontreffer und Philipp Lahm (75.) mit seinem Premierentor in dieser Spielzeit sorgten in München für ein hart erarbeitetes 2:0 (0:0) gegen den mutigen Aufsteiger FC Ingolstadt.

Als erstes Team bejubelten die Bayern damit fünf Hinserien-Titel nacheinander – das gab’s in mehr als einem halben Jahrhundert Bundesliga noch nie. Für den Saisonausgang spricht statistisch fast alles für den nächsten Titel des Rekordmeisters: In 17 von 20 Fällen waren die Münchner als Herbstmeister auch am Ende Champion.

Der unterhaltsame und lange spannende Nachmittag ging vor 75 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena trotz aller Warnungen von Pep Guardiola („Ingolstadt hat eine gute Mentalität, macht gutes Angriffspressing“) einigermaßen überraschend los. Die glänzend eingestellten Gäste mauerten nicht wie andere Gegner, sondern störten konsequent und zum Teil mit fünf Akteuren in vorderster Linie das Aufbauspiel des Bayern. Unerwartet viel spielte sich in der Hälfte der Münchner ab.

Die Bayern, bei denen das reichlich fehlende Star-Personal keine Entschuldigung sein durfte, suchten lange vergebens nach einem Mittel. Auch die sonst selbstverständliche Passgenauigkeit war diesmal nicht gegeben. Bei der einzigen richtigen Torchance des Meisters vor der Pause, als ein langer Pass von Joshua Kimmich Torjäger Lewandowski fand, rettete Verteidiger Romain Brégerie für seinen geschlagenen Torhüter Ramazan Özcan kurz vor der Linie (25.).

Nach ihrer schlechteren ersten Spielhälfte beim 2:0 vor drei Tagen in der Champions League in Zagreb fanden die uninspirierten Münchner auch diesmal zunächst keinen Zugriff auf einen giftigen und bissigen Gegner. Und kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es dann richtig Fußball verkehrt zu sehen. Lahm rettete bei einem Schuss von Pascal Groß (41.), Manuel Neuer zeigte sich bei Schüssen von Roger (42.) und Lukas Hinterseer (43.) sicher. Eine Führung wäre nicht unverdient gewesen, aber der schwächste Liga-Angriff (11 Tore) konnte den Welttorhüter eben nicht überwinden.

Mehrere Minuten mussten die Münchner vor der Pause in Unterzahl spielen, da Holger Badstuber nach einem von ihm selbst verursachten Zusammenprall mit Hinterseer wegen einer Platzwunde am Kopf von den Bayern-Medizinern behandelt wurde – unterstützt auch vom Ingolstädter Arzt. Mit einem Kopfverband à la Dieter Hoeneß kehrte der Innenverteidiger zwar wieder auf das Feld zurück, musste kurz vor der Pause aber noch einmal behandelt werden.

Trotzdem kam Badstuber nach dem Seitenwechsel zurück, als die Münchner mehr Druck machten. Öczan rettete gegen Lahm (50.), bei einem Lewandowski-Hackentrick (54.) und gegen Thomas Müller (63.), auf der Gegenseite verhinderte Neuer gegen den toll frei gespielten Lex (58.) glänzend einen Rückstand.

In der Schlussphase des teilweise hart geführten ersten Bundesliga-Duells der beiden Oberbayern-Teams erhöhten die Münchner, bei denen Thiago nach einem Monat Verletzungspause sein Comeback gab, die Schlagzahl. Der Lohn kam postwendend. Langer Pass Jérôme Boateng auf Lewandowski, der den bis dahin starken Özcan schlecht aussehen ließ und aus spitzem Winkel zum 23. Mal in dieser Bayern-Saison traf. FCI-Coach Ralph Hasenhüttl schlug deprimiert die Hände über dem Kopf zusammen. Sein Team steckte nicht auf, aber nach Zuspiel von Müller konnte es das 0:2 durch Lahm auch nicht mehr verhindern.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion