EM-Tickets: Verfahren gegen den DFB eröffnet

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Das DFB-Prozedere um die EM-Ticketvergabe 2016 wird überprüft.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times22. März 2016
Angesichts der umstrittenen Vergabe von Tickets für die Fußball-EM 2016 in Frankreich hat das Bundeskartellamt nach Angaben eines Sprechers ein Missbrauchsverfahren gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) eröffnet.

„Der DFB hat bei dem Verkauf der Tickets für die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 den Ticketerwerb an eine kostenpflichtige Mitgliedschaft im Fan Club Nationalmannschaft gekoppelt. Wir können bestätigen, dass das Bundeskartellamt ein Verwaltungsverfahren eingeleitet hat, um diese Praxis zu überprüfen“, sagte ein Behördensprecher der Zeitung „Thüringer Allgemeine“.

Der Erwerb von Tickets für die Europameisterschaft 2016 sei für Fußballfans ohnehin schwierig, da nicht jeder Antragsteller auch ein Ticket bekommen werde, kommentierte Andreas Mundt als Präsident des Bundeskartellamtes schriftlich die Sachlage.

„Wenn zusätzlich die Möglichkeit des Ticketerwerbs an eine kostenpflichtige Fan-Club-Mitgliedschaft gekoppelt wird, dann wird nicht nur der insgesamt zu zahlende Preis für Tickets erhöht, sondern es fällt auch im Falle einer erfolglosen Ticketbeantragung die Mitgliedschaftsgebühr an. Eine derartige Kopplung könnte einen Ausbeutungsmissbrauch darstellen“, hieß es weiter.

In der ersten Verkaufsphase für die Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft hatten sich nur registrierte Mitglieder des Fan Clubs Nationalmannschaft beim DFB für Tickets bewerben können.

(dpa)


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