«Großartiger Moment»: Aber Torschütze Rüdiger ratlos

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Antonio Rüdiger erzielte gegen den AC Mailand sein erstes Tor für den AS Rom.Foto: Ettore Ferrari/dpa
Epoch Times10. Januar 2016
Die Glücksgefühle nach seiner Tor-Premiere in Italien hielten bei Antonio Rüdiger nicht lange an. Zu groß war für den deutschen Fußball-Nationalspieler vom AS Rom die Enttäuschung über das 1:1 (1:0) gegen den AC Mailand und eine schwache zweite Hälfte seines Teams.

„Es war ein großartiger Moment, aber ich spiele in einer Mannschaft und ich will gewinnen“, sagte Rüdiger über seinen ersten Treffer in der Serie A. „Ich würde mein Tor gerne gegen drei Punkte eintauschen“, ergänzte er bei Twitter.

Zum neunten Mal in den vergangenen zehn Pflichtspielen blieb Rom ohne Sieg. Der Leistungseinbruch nach der Pause ließ die Spieler ebenso ratlos zurück wie die Fans, die das Team mit Pfiffen verabschiedeten. „Nach unserer zweiten Halbzeit ist es normal, dass die Fans nicht zufrieden sind. Das bin ich auch nicht“, erklärte der stark in der Kritik stehende Coach Rudi Garcia, der Fragen nach seiner Zukunft entnervt zurückwies: „Das ist die letzte Sorge, die ich jetzt habe.“

Auch Torschütze Rüdiger hatte keine Erklärung. „Ich weiß nicht, was in der zweiten Halbzeit passiert ist. Ich kann darauf keine Antwort geben“, gab er zu. In der Liga wird der Abstand der Roma zur Spitze immer größer, sogar Rang fünf ist mittlerweile in Gefahr. „Wir müssen aufpassen, wenn wir so weitermachen, werden wir nichts gewinnen“, mahnte der Ex-Bundesligaprofi, für den die Partie dank einer starken Leistung und seines Tor-Debüt wenigstens ein persönlicher Erfolg war.

Die italienischen Medien kürten den Verteidiger zum besten Spieler seines Teams, für sein Führungstor (4. Minute) und den anschließenden Lattentreffer (20.) nach einer Ecke gab es viel Lob. „Das Märchen scheint wahr zu werden: Das hässliche Entlein wird zum Schwan. Das Tor und der Lattentreffer sind seine ersten Flügelschläge“, schwärmte die „Gazzetta dello Sport“, während der „Corriere dello Sport“ Rüdigers „Timing und Koordination“ beim Führungstreffer lobte.

Besser war die Stimmung auch beim AC Mailand, der sich immerhin über einen Auswärtspunkt und die gelungene Rückkehr des Ex-Schalkers Kevin-Prince Boateng freuen konnte. „Fügt sich perfekt ins Spiel ein. Eine wertvolle taktische Waffe“, lobte die „Gazzetta dello Sport“. Und auch Miroslav Kloses Lazio Rom gelang ein wichtiger Schritt aus der Krise. Ohne den nur auf der Bank sitzenden Weltmeister gewann das Team 3:1 (1:0) bei AC Florenz. Trainer Stefano Pioli mahnte dennoch: „Wir haben ein gutes Ergebnis erreicht, aber noch nichts geschafft.“

An der Tabellenspitze nutzte der SSC Neapel und Juventus Turin den Ausrutscher von Inter Mailand genutzt. Neapel sicherte sich die Hinrunden-Meisterschaft in der Serie A, Turin ist nun schon Tabellen-Zweiter. Mit Fußball-Weltmeister Sami Khedira als Torschütze gewann der Rekordmeister mit 2:1 (1:0) bei Sampdoria Genua. Der Franzose Paul Pogba (17.) erzielte die Führung, Khedira (46.) erhöhte auf 2:0. Juve hat nun genau wie Inter zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Neapel. Die Süditaliener gewannen mit 5:1 (2:0) bei Abstiegskandidat Frosinone Calcio und übernahmen die Tabellenführung.

(dpa)


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