Hecking: Straftraining und mögliches VfL-Trainingslager

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Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking sucht nach Auswegen aus der Krise.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times2. Mai 2016
Mit deutlichen Worten und Taten versucht Trainer Dieter Hecking die verkorkste Bundesliga-Saison des VfL Wolfsburg nicht noch zur Katastrophe werden zu lassen. Vor dem Auswärtsspiel am Samstag bei Hamburger SV erwägt der Coach des Krisen-Clubs ein Kurz-Trainingslager.

Eine Entscheidung soll bis Dienstag fallen. „Wir werden Trainingsabläufe verändern“, wurde Hecking in Wolfsburger Zeitungen zitiert, ehe er die VfL-Profis am eigentlich trainingsfreien Tag zu einer Laufeinheit bat.

Hecking reagierte damit auf die katastrophale Leistung beim 1:5 am Samstag bei Borussia Dortmund, dem siebten sieglosen Ligaspiel am Stück. „Ein Verhalten, das nach dem 0:3 schon fast einer Aufgabe gleichkam, kann ich als Trainer nicht akzeptieren. Und dass ich es so nicht laufen lassen kann, ist auch klar“, sagte er.

Noch vor wenigen Wochen hatte der Champions-League-Viertelfinalist trotz der Negativ-Erlebnisse von der erneuten Qualifikation für Europa geträumt. Die ist längst verspielt, stattdessen kann der Vizemeister der Vorsaison als zweitschlechtestes Team der Rückrunde zwei Spieltage vor dem Saisonende theoretisch sogar noch absteigen.

Darüber sprechen wollte nach dem Straftraining am Montag niemand. Dafür hatte es zuvor bereits deutliche Worte gegeben. „Die Leistung in Dortmund war ja schon schwächer als schwach“, schimpfte Hecking, der trotz des Negativlaufs nicht zur Debatte steht. „Es gibt keine Trainerdiskussion bei uns. Wenn mich jede Woche aufs neue wer darauf anspricht, frage ich mich auch: „Bin ich jetzt blöd oder wer anderes?““, sagte Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs.

Der Manager fand im Gegensatz zum Trainer ansonsten ruhigere Worte. „Wir sind nicht ratlos und können die Situation einschätzen“, meinte Allofs in einem TV-Interview.

Klar ist, dass es im Sommer einen personellen Umbruch geben wird. „Es steht alles auf dem Prüfstand“, meinte Hecking, der etliche Spieler des aktuellen Kaders in den noch ausstehenden beiden Spielen beim HSV und gegen den VfB Stuttgart auf den Prüfstand stellte: „Wir werden ganz genau hinschauen, wer sich noch weiterentwickeln kann oder wer bereits seinen Zenit überschritten hat.“

Als Wechselkandidaten gelten Luiz Gustavo, Ricardo Rodriguez, Bas Dost, Max Kruse und Robin Knoche. André Schürrle soll aber bleiben. „Wir wollen Qualität in unserer Mannschaft, und dazu zählt auch André Schürrle“, bekräftigte Allofs, der laut Medienberichten auf der Suche nach Verstärkungen für den Sturm ist. Der „Kicker“ spekulierte am Montag über eine Verpflichtung von Nationalstürmer Mario Gomez.

(dpa)

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