Klopp zu Hoffenheim nach 1:1: «Wir schnappen euch noch»

Sinsheim (dpa) - Jürgen Klopp lässt sich auf seiner Abschiedstournee mit Endstation Pokalfinale die Laune so schnell nicht verderben. Nach dem 1:1 (1:1) von Borussia Dortmund beim direkten Konkurrenten 1899 Hoffenheim muss der BVB in der Fußball…
Titelbild
BVB-Trainer Jürgen Klopp hat nach Spielende aufmunternde Wort für Pierre-Emerick Aubameyang parat.Foto: Uli Deck/dpa
Epoch Times3. Mai 2015
Jürgen Klopp lässt sich auf seiner Abschiedstournee mit Endstation Pokalfinale die Laune so schnell nicht verderben.

Nach dem 1:1 (1:1) von Borussia Dortmund beim direkten Konkurrenten 1899 Hoffenheim muss der BVB in der Fußball-Bundesliga zwar weiter mächtig um die Teilnahme an der Europa League kämpfen. Doch der Kulttrainer herzte nach dem Remis im von ihm ausgerufenen „Sechs-Punkte-Spiel“ strahlend seine Profis und meinte zu seinem Kollegen Markus Gisdol lächelnd: „In irgendeiner Weise schnappen wir euch noch!“

Zwar blieben die Dortmunder in der vierten Pflichtpartie seit Klopps Abschiedsankündigung Mitte April ohne Niederlage, fielen aber auf den neunten Tabellenplatz zurück, einen Punkt hinter Hoffenheim. „Solche Spiele gehen nicht immer unentschieden aus, heute ist es passiert“, sagte der 47-Jährige nach einer packenden Begegnung gelassen.

Vier Tage nach dem Pokalcoup beim FC Bayern München mobilisierten die dezimierten Dortmunder – unter anderem fehlte Nationalspieler Marco Reus wegen muskulärer Probleme – vor 30 150 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena nach Anlaufschwierigkeiten ihre Kräfte. Mats Hummels glich in der 35. Minute die Führung des bärenstarken Kevin Volland (33.) aus. Pierre-Emerick Aubameyang soll dabei im passiven Abseits Torhüter Oliver Baumann die Sicht versperrt haben. „Das war Abseits! Ganz eindeutig Abseits“, ärgerte sich Gisdol, war ansonsten aber zufrieden: „Ich denke, dass wir ein außergewöhnliches Spiel erlebt haben. Die ersten 60, 70 Minuten habe ich uns vorne gesehen.“

Die Dortmunder Spieler konnten sich angesichts des möglichen Sieges nicht so recht über den Punkt freuen. „Wir hatten eine lange Woche mit einer Menge Glücksgefühle“, meinte Dortmunds Routinier Sebastian Kehl. „Aber die Hoffenheimer waren heute auch stark bewaffnet.“ Klopp sprach von einer „guten Ausgangsposition“ vor den letzten drei Partien. Aber auch die Kraichgauer hoffen noch auf die erste Europa-League-Teilnahme ihrer Clubgeschichte.

Ob das Remis da weiterhilft? „Schwierig einzuschätzen, weil man gar nicht so den Durchblick hat, was am Ende reicht“, meinte Mittelfeldspieler Pirmin Schwegler. Der siebte Rang würde am Saisonende jedenfalls genügen – wenn der VfL Wolfsburg den DFB-Pokal holt oder die Dortmunder unter die ersten Sechs kommen. „Unser Ziel ist es, möglichst diesen sechsten Platz zu belegen“, betonte so auch Hummels.

Aubameyang hatte in einer turbulenten zweiten Halbzeit zweimal den Führungstreffer auf dem Fuß, aber der Top-Torjäger des BVB verpasste seinen 15. Saisontreffer – und Gisdol meinte nach dem Abpfiff voller Respekt: „Aubameyang ist einfach unfair schnell.“

Selten in Erscheinung trat hingegen Ilkay Gündogan nach dem Wirbel um seine abgelehnte Vertragsverlängerung. Bei einem entsprechenden Angebot würde die Borussia den Nationalspieler in diesem Sommer auch an den FC Bayern München abgeben. „Es ist nicht wirklich kriegsentscheidend“, sagte Sportdirektor Michael Zorc dem TV-Sender Sky. „Wann er uns jetzt verlassen wird, das weiß man nicht“, meinte Kehl. „Ich glaube aber, dass er sich bis zum Schluss für uns aufopfern wird.“

Die Hoffenheimer wollen sich im Endspurt ganz ohne Nebengeräusche aufs Sportliche konzentrieren. „Wir haben jetzt nur noch was zu gewinnen“, sagte Sportchef Alexander Rosen. Und Chefcoach Gisdol konnte wie Klopp ganz gut mit dem Remis leben: „Auf dieser Leistung können wir aufbauen – damit sich Jürgens Wunsch nicht erfüllt.“

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion