Kritik an Özil-Erdogan-Foto für „rassistische Parolen missbraucht“: Grindel weist Rassismusvorwürfe entschieden zurück

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Reinhard Grindel, hat die von dem zurückgetretenen Nationalspieler Mesut Özil gegen sich erhobenen Rassismusvorwürfe zurückgewiesen.
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Unter Druck: DFB-Präsident Reinhard Grindel.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times26. Juli 2018

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Reinhard Grindel, hat die von dem zurückgetretenen Nationalspieler Mesut Özil gegen sich erhobenen Rassismusvorwürfe zurückgewiesen.

„Ich gebe offen zu, dass mich die persönliche Kritik getroffen hat“, schrieb Grindel in einer am Donnerstag vom DFB veröffentlichten Erklärung. Für den Verband und auch für sich persönlich weise er den Vorwurf aber „entschieden zurück“.

Es war die erste persönliche Reaktion Grindels auf die Vorwürfe Özils; zuvor hatte bereits das DFB-Präsidium in einer gemeinsamen Erklärung die Vorwürfe zurückgewiesen.

Grindel erklärte nun, „die Werte des DFB sind auch meine Werte. Vielfalt, Solidarität, Antidiskriminierung und Integration, das alles sind Werte und Überzeugungen, die mir sehr am Herzen liegen.“ Er habe in seiner Zeit beim DFB erleben dürfen, was der Fußball für die Integration leisten kann.

Gleichzeitig räumte Grindel auch Fehler bei der Aufarbeitung des gemeinsamen Fotos von Özil mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ein, das zu der Debatte um den Fußballer und schließlich zu der Eskalation mit dem Rücktritt geführt hatte.

Er habe dieses Foto kritisch hinterfragt. „Ich bedauere sehr, dass dies für rassistische Parolen missbraucht wurde.“ Rückblickend hätte er als Präsident „unmissverständlich sagen sollen, was für mich als Person und für uns alle als Verband selbstverständlich ist: Jegliche Form rassistischer Anfeindungen ist unerträglich, nicht hinnehmbar und nicht tolerierbar.“

Özil hatte Grindel vorgeworfen, für ihn und seine Unterstützer bei Siegen Deutscher zu sein, bei Niederlagen aber Einwanderer. Außerdem kritisierte Özil Äußerungen Grindels aus seiner Zeit als CDU-Bundestagsabgeordneter, in denen er sich kritisch zu Migrationsthemen äußerte. (afp)



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