Mainz-Coach Schmidt vor dem Aus: 0:1 in Freiburg

Der Druck auf den Mainzer Coach Martin Schmidt wird immer größer. Zwar spielt sein Team auch in Freiburg engagiert, verliert aber erneut. Während die Lage für Mainz immer prekärer wird, darf Freiburg mehr denn je von Europa träumen.
Titelbild
Der gerade eingewechselte Nils Petersen (l) traf zum 1:0 für Freiburg.Foto: Patrick Seeger/dpa
Epoch Times8. April 2017

Trotz erneut engagierter Leistung hat der FSV Mainz 05 im Abstiegskampf den nächsten Rückschlag kassiert und den Druck auf Trainer Martin Schmidt nochmals erhöht. Nach dem unglücklichen 0:1 (0:0) beim SC Freiburg steht der Schweizer Coach bei den Rheinhessen wohl vor dem Aus.

Freiburgs Top-Joker Nils Petersen (69. Minute) besiegelte wenige Sekunden nach seiner Einwechslung die fünfte Mainzer Niederlage in der Fußball-Bundesliga in Serie. Nur dank des besseren Torverhältnisses steht Mainz weiter einen Rang vor dem punktgleichen FC Augsburg auf dem Relegationsplatz. Mit einem Punktgewinn bei Hertha BSC könnte der FCA am Sonntag den FSV überholen.

Die Freiburger räumten dagegen wohl auch die letzten theoretischen Zweifel am Klassenverbleib aus – und dürfen nun mehr denn je von Europa träumen. Dank der Derby-Niederlage des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach (2:3) rückten die Breisgauer vorerst auf Rang fünf vor, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigen würde. Wieder mal konnte sich die Mannschaft von Trainer Christian Streich bei Angreifer Petersen bedanken: durch sein 18. Joker-Tor zog der 28-Jährige zudem mit dem bisherigen Rekord-Joker und ehemaligen Bayern-Profi Alexander Zickler gleich.

Die erste schlechte Nachricht hatte Schmidt schon vor dem Anpfiff ereilt. Aufgrund von Knieproblemen musste er auf seinen Stammkeeper Jonas Lössl verzichten, wodurch Jannik Huth zu seinem Bundesliga-Debüt kam. Trotz der brisanten Ausgangslage für die Mainzer zeigte der 22-Jährige zunächst eine gute Leistung, die Freiburger spielten sich aber auch kaum Torchancen heraus.

Streichs Team erlaubte sich im Spielaufbau immer wieder individuelle Fehler. Auch den Gästen war die Verunsicherung deutlich anzumerken. Woran es Schmidts Team aber erneut nicht mangelte, war die Einstellung. Mainz rannte, ackerte und versuchte viel. Zu klaren Gelegenheiten kamen aber auch die glücklosen Rheinhessen nicht.

Das Engagement war aber auch ihrem Coach nicht abzusprechen. Ruhig sitzen konnte der Schweizer ohnehin nicht, stattdessen agierte Schmidt während seines 75. Bundesliga-Spiels fast permanent in der Coaching Zone. Eine wenig ansehnliche Partie verhinderten seine Anweisungen aber auch nicht. Die einzige Torchance des ersten Durchgangs hatte Freiburgs Vincenzo Grifo (24.) per Fernschuss.

Kurz nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild dann zumindest etwas. Zunächst scheiterte der Mainzer Pablo De Blasis (50.) aus wenigen Metern an SC-Keeper Alexander Schwolow. Auf der Gegenseite versuchte es Grifo fünf Minuten später erneut aus der Distanz, zielte aber knapp vorbei. Doch die Qualität des Spiels erhöhte sich nicht.

Für eine Wende im Spiel sorgte dann wieder mal Petersen. Weniger als 30 Sekunden nach seiner Hereinnahme stand der Angreifer im Strafraum goldrichtig und erzielte die Führung für die Gastgeber. In dieser Szene hatte Mainz großes Pech, da nur der angeschlagen am Boden liegende Danny Latza eine Abseitsposition Petersens aufhob. (dpa)



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