Maradona muss sich Gehirnoperation unterziehen

Titelbild
Diego Maradona bei einer Pressekonferenz.Foto: PATRICIA CASTELLANOS/AFP/Getty Images
Epoch Times4. November 2020

Argentiniens Fußballidol Diego Maradona muss sich wegen eines Blutgerinnsels einer Gehirnoperation unterziehen. Maradonas Arzt Leopoldo Luque sagte am Dienstag (3. November), er werde den „Routine-Eingriff“ selbst vornehmen. „Ich werde ihn operieren“, sagte der Mediziner. Maradona sei „bei klarem Verstand“ und habe der OP zugestimmt. „Er ist sehr gefasst.“

Der Fußballweltmeister von 1986 war am Montag in ein Krankenhaus der argentinischen Stadt La Plata eingeliefert worden, weil er sich unwohl gefühlt hatte. Luque sagte, Maradona sei „sehr schwach und sehr müde“ gewesen. In ersten Untersuchungen wurde nach Angaben des Mediziners festgestellt, dass Maradona unter Eisenmangel und Flüssigkeitsmangel litt.

Bei weiteren Untersuchungen wurde dann das Blutgerinnsel im Kopf entdeckt, wie Luque mitteilte. Maradona wurde in eine Spezialklinik in Buenos Aires verlegt, seine Tochter Gianninna begleitete ihn.

Der Neurochirurg Raul Matera sagte im Sender TyC Sports, bei der Operation werde ein „kleiner Schnitt“ gemacht, um den Blutklumpen aufzulösen und das Blut abzusaugen. „Nach 24 oder 48 Stunden kann der Patient das Krankenhaus verlassen“. Luque sagte, Maradonas Probleme hätten nichts mit der Corona-Pandemie zu tun.

Maradona hatte sich vor einer Woche wegen eines Corona-Verdachtsfalls in seiner Umgebung in Quarantäne begeben. Nachdem sich der Verdacht jedoch nicht erhärtete, bestand er darauf, am Freitag an seinem 60. Geburtstag am Training des Erstligisten Gimnasia y Esgrima La Plata teilzunehmen, dessen Trainer er ist.

Offenkundig war er jedoch nicht in Form. Er konnte kaum laufen und verließ das Spielfeld nach wenigen Minuten wieder. Seine Tochter Gianninna erklärte später im Onlinedienst Twitter: „Es bricht mir das Herz, ihn so zu sehen.“

Maradona leidet seit vielen Jahren, nicht zuletzt auch wegen seiner früheren Drogensucht, unter schweren gesundheitlichen Problemen. Im Jahr 2000 ließ er sich nach schweren Herzproblemen in Kuba behandeln. 2004 musste er mit lebensbedrohlichen Herz- und Lungenproblemen in Argentinien behandelt werden, 2007 kam er aufgrund seiner Alkoholexzesse erneut ins Krankenhaus. Im vergangenen Jahr wurde ihm eine Knieprothese eingesetzt. (afp)



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