Meisterschaft nah: FC Bayern gewinnt Topspiel in Wolfsburg

Vier Tage nach dem Champions-League-Aus in Paris hat der FC Bayern München wenigstens die neunte deutsche Meisterschaft in Serie so gut wie klargemacht.Die Bayern gewannen das Bundesliga-Spitzenspiel beim Tabellendritten VfL Wolfsburg mit 3:2 (3:1…
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Bayern-Talent Jamal Musiala, Torschütze zur 1:0-Führung in Wolfsburg, feiert den Treffer mit seinen Mannschaftskameraden.Foto: Michael Sohn/AP-POOL/dpa/dpa
Epoch Times17. April 2021

Vier Tage nach dem Champions-League-Aus in Paris hat der FC Bayern München wenigstens die neunte deutsche Meisterschaft in Serie so gut wie klargemacht.

Die Bayern gewannen das Bundesliga-Spitzenspiel beim Tabellendritten VfL Wolfsburg mit 3:2 (3:1) und haben fünf Spieltage vor dem Saisonende wieder sieben Punkte Vorsprung auf ihren Rivalen RB Leipzig. Ungeachtet der großen Probleme zwischen Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic und auch trotz der Ausfälle mehrerer Topspieler legte der Serienmeister einen starken, nur defensiv manchmal etwas nachlässigen Auftritt hin.

Dass die Verletzungen von Robert Lewandowski und Leon Goretzka sowie die Corona-Infektion von Serge Gnabry anders als in der Champions League kaum ins Gewicht fielen, lag vor allem an einem Spieler: Der überragende und erst 18-jährige Jamal Musiala traf in der 15. Minute zum 1:0 und legte nur zwei Minuten nach dem Wolfsburger Anschlusstor durch Wout Weghorst (35.) das 3:1 (37.) nach. Der zweite Münchner Treffer gelang Eric-Maxim Choupo-Moting (24.) nach einem Fehler von VfL-Keeper Koen Casteels. Nach der Pause machten es die nun deutlich konzentrierteren „Wölfe“ durch Maximilian Philipp (54.) noch einmal spannend.

Anders als in Leipzig erhofft, waren die in dieser Saison so lange konstanten und physisch starken Wolfsburger am Samstag aber keine Hilfe im Titelrennen. Denn nur eine Woche nach dem 3:4 bei Eintracht Frankfurt zeigte die statistisch noch vor den Bayern zweitbeste Defensive der Liga erneut ungewohnt große Schwächen.

Vor dem 0:1 tanzten Alphonso Davies und Musiala im Strafraum gleich vier Wolfsburger aus, ohne entscheidend gestört zu werden. Vor allem das 0:2 „kann man besser lösen, das weiß Koen selbst“, sagte Sportdirektor Marcel Schäfer im Sky-Halbzeit-Interview. Und auch vor dem dritten Bayern-Tor passte im Strafraum niemand auf Musiala auf, was auch dem Flankengeber Thomas Müller die Gelegenheit gab, seinen nur zwei Minuten alten Abspielfehler vor dem 1:2 wieder gutzumachen.

„Wenn du gegen eine Mannschaft wie Bayern München bestehen willst, musst du in jedem Moment hellwach sein“, sagte Schäfer. Das war sein Team aber erst im zweiten Durchgang und damit zu spät. Da vergaben Weghorst (66.) und Jerome Roussillon (84.) sogar Chancen zum 3:3. Der vor zwei Wochen noch elf Punkte entfernte Champions-League-Rivale Borussia Dortmund droht am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen Werder Bremen bis auf fünf Punkte an den VfL heranzukommen und ist dann am nächsten Samstag selbst zu Gast in der Volkswagen Arena.

Den Bayern wird es egal sein, wer ihnen in der nächsten Saison in die Champions League folgt. Dafür haben sie im Moment zu viele eigene Probleme. Die Frage, ob Flick in München bleibt oder vielleicht Bundestrainer wird, stand auch in Wolfsburg permanent im Raum. „Da muss ich nicht drauf antworten“, sagte der 56-Jährige bei Sky auf die Frage, ob er nach dem Gewinn der Meisterschaft eine Entscheidung bekanntgeben werde. „Wir haben eine wahnsinnig wichtige Woche mit drei Spielen vor uns.“ Zwei Siege gegen Bayer Leverkusen (Dienstag) und Mainz 05 (Samstag) vorausgesetzt, könnte der Titelgewinn bereits am nächsten Wochenende perfekt sein, falls die Leipziger in dieser Englischen Woche noch ein zweites Mal patzen sollten.

Dass der Bayern-Sieg in Wolfsburg noch einmal in Gefahr geriet, lag neben der Leistungssteigerung des VfL vor allem an dem Chancenwucher des FCB. Ein drittes Musiala-Tor wurde in der 51. Minute erst von Maxence Lacroix auf der Torlinie verhindert. Und allein Leroy Sané vergab in dieser Partie vier gute Möglichkeiten (26./31./33./56.). (dpa)



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