Schalke patzt und lässt gegen Paderborn Punkte

Gelsenkirchen (dpa) - Vier Tage nach dem Rassismus-Skandal beim DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC hat der FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga wichtige Punkte verloren.Gegen den Tabellenletzten SC Paderborn kam Schalke am Samstag nur zu einem 1…
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Schalkes Weston McKennie (M) und Paderborns Sebastian Schonlau versuchen an den Ball zu kommen.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa
Epoch Times8. Februar 2020

Gelsenkirchen (dpa) – Vier Tage nach dem Rassismus-Skandal beim DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC hat der FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga wichtige Punkte verloren.

Gegen den Tabellenletzten SC Paderborn kam Schalke am Samstag nur zu einem 1:1 (0:0). Der eingewechselte Klaus Gjasula (81. Minute) rettete dem Abstiegskandidaten einen verdienten Punkt. Zuvor hatte der ebenfalls eingewechselte Ahmet Kutucu (63.) die Königsblauen in Führung geschossen. Dies reichte indes nicht zum Sieg, den Schalke im Kampf um die Europapokalränge fest eingeplant hatte.

In dem Spiel, das nach den Vorfällen beim 3:2-Achtelfinalsieg nach Verlängerung gegen Berlin ein Zeichen gegen Rassismus setzen sollte, spielte Schalke lange wie gelähmt. Nachdem Berlins Jordan Torunarigha am Dienstag laut eigener Aussage rassistisch beleidigt worden war, war der Slogan „#stehtauf“ gegen Paderborn in der Schalker Arena allgegenwärtig. Damit wollten die Schalker zu Zivilcourage aufrufen.

Das Spiel gegen den mutigen Aufsteiger nahm erst spät Fahrt auf. Zum ersten Mal im vierten Duell mit Paderborn ließ Schalke dabei einen Punkt und hat nun 36 Zähler. Mit 16 Punkten bleibt Paderborn Tabellenletzter.

Bis auf 20 Minuten nach der Pause forderte der Abstiegskandidat Schalke alles ab. Spätestens zur Hälfte der ersten Halbzeit war Paderborn deutlich spielbestimmend und schnürte den Europapokal- Aspiranten teilweise in dessen Hälfte ein. Indes war der Ertrag zunächst gering. Mit dem müden Auftritt vier Tage nach dem Pokalspiel war der Schalker Anhang unzufrieden. Zur Pause gab es ein Pfeifkonzert. Erst danach wachte Schalke agierte wesentlich druckvoller und engagierter.

Zunächst vergab der diesmal schwache Winterzugang Michael Gregoritsch eine gute Gelegenheit fahrlässig (49.). Acht Minuten Später setzte Benito Raman einen Drehschuss an die Latte. In der 63. Minute machte es der agile Kutucu nach Vorarbeit von Bastian Oczipka besser. Daraufhin legte Paderborn wieder zu und wurde schließlich belohnt.

Neben dem schwachen Spiel am Samstag wirkte auch der Vorfall vom Dienstag noch spürbar nach. „Wenn so etwas noch einmal passiert, kann ich nur dazu aufzurufen, Zivilcourage zu zeigen. Damit solche Trottel demnächst nicht mehr in unserem Stadion sind“, hatte Schalke-Coach Wagner vor dem Spiel gesagt.

Rund um die Partie gegen Paderborn fanden dann verschiedene Aktionen statt. Die Schalker liefen mit T-Shirts auf den Rasen, auf denen „#stehtauf“ stand. Zudem trug Kapitän Omar Mascarell eine speziell zum Spieltagsmotto entworfene Kapitänsbinde, für die Eckfahnen wurde das Regenbogenmuster als Zeichen gegen Homophobie verwendet.



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