Schiedsrichterin Steinhaus hat keine Angst vor Fehlentscheidungen

Titelbild
FußbälleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times25. Mai 2017

Bibiana Steinhaus, ab kommender Saison erste Schiedsrichterin in der ersten Fußball-Bundesliga, hat keine Angst, ihre Reputation durch Fehlentscheidungen zu ruinieren. „Ich fühle keine Angst“, sagte sie dem Magazin der „Süddeutschen Zeitung“. „Ich kenne das Risiko. Es ist mir voll bewusst. Ich hatte genug Zeit, mich damit auseinanderzusetzen.“

Dass sie als Frau unter den Bundesligaschiedsrichtern besonders beobachtet wird, sorgt sie nicht, beschäftigt sie aber notgedrungen. „Ich hatte nie vor, heute noch nicht, einen Emanzipationsweg zu beschreiten. Ich tue nur, was ich liebe. Trotzdem muss ich mich mit der Frage auseinandersetzen. Denn um mich herum sind Menschen, für die das ein Thema ist.“ Auseinandersetzungen wie mit dem Hoffenheimer Neu-Nationalspieler Kerem Demirbay geht sie offensiv an. Steinhaus stellte Demirbay, damals noch bei Fortuna Düsseldorf, vom Platz. Der hatte daraufhin auf dem Platz gesagt, Frauen hätten im Fussball nichts verloren. Steinhaus schrieb einen Sonderbericht, Demirbay wurde gesperrt. „Er hat angerufen und sich entschuldigt. Es ist okay. Ich bin nicht nachtragend.“ Nur die Hoffenheimer Idee, Demirbay ein Mädchenspiel in Straßenkleidung pfeifen zu lassen, findet Steinhaus bis heute schlecht. „Wieso ist ein Spiel zu pfeifen eine Strafe?“ Es sende falsche Botschaften, so Steinhaus. „Jeder kann ein Spiel leiten. Ohne Ausrüstung, Ausbildung. Es macht unsere Aufgabe so beliebig.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion