«SZ»: Sommermärchen-Affäre berührt DFB-Gemeinnützigkeit

Titelbild
Ermittler schieben Unterlagen aus der DFB-Zentrale.Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times5. November 2015
Die Sommermärchen-Affäre um die Fußballweltmeisterschaft 2006 könnte nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ die Gemeinnützigkeit des Deutschen Fußball-Bundes gefährden. Hintergrund ist, dass Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung Frankfurt in der Affäre ermitteln.

Die Oberfinanzdirektion in Frankfurt teilte der „SZ“ zwar mit, wegen des Steuergeheimnisses könne zu Einzelfällen keine Stellung genommen werden. Ermittlungsergebnisse würden allerdings „stets zum Anlass genommen, einen Fall erneut rechtlich zu beurteilen“, so die Behörde weiter.

Die Zeitung zitierte aus der Satzung, dass der Fußball-Verband „ausschließlich, unmittelbar und selbstlos gemeinnützige Zwecke“ verfolge. Anerkannte Gemeinnützigkeit bedeutet für einen Verband Steuervergünstigungen. Wie die Zeitung weiter erfuhr, gibt es im DFB Sorgen um den Status. Der DFB wollte sich dazu nicht äußern.

Insgesamt waren am Dienstag 50 Beamte der Frankfurter Steuerfahndung sowie der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen im Einsatz. Sie hatten Durchsuchungsbeschlüsse für die DFB-Zentrale sowie die Privatwohnungen von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, dessen Vorgänger Theo Zwanziger und des ehemaligen Generalsekretärs Horst R. Schmidt. Die Behörden gehen wegen einer ungeklärten Zahlung des DFB in Höhe von 6,7 Millionen Euro an die Finanzkommission der FIFA von möglicher schwerer Steuerhinterziehung aus.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion