Union Berlin mit Premierensieg gegen den VfB auf Europakurs

Union Berlin hat den unerwartet forschen Worten seines Trainers Fischer Taten folgen lassen. Die Eisernen besiegen Verfolger Stuttgart und untermauern ihre Ansprüche auf einen internationalen Startplatz.
Titelbild
Unions Spieler jubeln nach dem Tor zum 1:0 durch Mittelfeldspieler Grischa Prömel (2.v.l.).Foto: Andreas Gora/dpa/dpa
Epoch Times17. April 2021

Mit dem ersten Sieg seiner Club-Geschichte gegen den VfB Stuttgart hat der 1. FC Union Berlin den von Trainer Urs Fischer mutig ausgerufenen Europakurs bestätigt.

Grischa Prömel (20. Minute) und Petar Musa (43.) mit seinem ersten Treffer in der Fußball-Bundesliga sicherten den Eisernen im Stadion An der Alten Försterei den 2:1 (2:0)-Erfolg. Mit 43 Punkten verteidigte Union den siebten Tabellenplatz, der am Saisonende zur Teilnahme an der neuen Conference League berechtigen könnte.

Gegen den VfB hatte Union mit zwei Remis (2:2/0:0) in der Relegation 2019 zwar den Bundesliga-Aufstieg klargemacht, zu einem Sieg gegen den Schwaben reichte es bislang aber noch nie. Die Stuttgarter wurden trotz des Treffers von Philipp Förster (48.) mit der Niederlage an den bitteren Abstieg an gleicher Stelle erinnert und haben als Zehnter nach dem 29. Spieltag nun vier Punkte Rückstand auf Union und die internationale Zone.

Die Wucht seiner Europa-Ansage war Union-Coach Fischer wohl erst im Nachhinein klar geworden. „Da habe ich mir selbst eine Grube geschaufelt“, sagte der 55-Jährige vor dem Anpfiff bei Sky. Doch sein Team ließ ihn nicht im Stich und untermauerte die Maxime des Schweizers. „Es gilt, neue Reize zu setzen. Wenn Du die Möglichkeit hast, solltest du sie nutzen.“

Kapitän Christopher Trimmel, nach seinen Nasenbeinbruch mit einer Carbon-Maske im Einsatz, setzte nach einem verhaltenen Start beider Teams auf der rechten Außenbahn mutig nach und sprintete unerwartet leicht an Stuttgarts Erik Thommy vorbei. In der Mitte erzielte Prömel sein drittes Bundesliga-Tor – wie die beiden vorangegangenen per Kopfball.

Ausgerechnet Prömel wies also den Weg. Der Silbermedaillengewinner von Rio 2016 hatte vor einigen Wochen noch leicht verschämt eingestehen müssen, dass er von der Conference League als neuem Europacup noch nie etwas gehört hatte. Das dürfte sich bis heute für ihn und seine Kollegen geändert haben.

Mit der für Union typischen Effizienz gingen die Eisernen weiter zu Werke. Stuttgart spielte recht hübsch, doch die entscheidenden Zweikämpfe gewannen die Gastgeber – allen voran Routinier Christian Gentner, der bis zu seiner Auswechslung nach einer Stunde gegen seinen Herzensclub einen couragierten Auftritt zeigte. Auch vor Musas Premierentor war es dann wieder Trimmel, der nach einem Ballgewinn von Max Kruse gegen Thommy den Ball präzise nach innen brachte.

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo dokumentierte seien Unmut und wechselte gleich dreimal zur Pause. Auch Förster kam und nutzte kurz darauf eine der wenigen Unkonzentriertheiten in der Union-Abwehr. Doch das große Zittern begann bei den Eisernen nicht. Trimmel prüfte VfB-Schlussmann Gregor Kobel (64.) mit einem Distanzschuss. Kruse (73./74.) verfehlte das dritte Tor per Flugkopfball und abgefälschtem Flachschuss nur knapp. Dem VfB fehlten Präzision und Wucht, um den späten Ausgleich wie beim 2:2 im Hinspiel noch zu erzwingen. (dpa)



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