Gipfeltreffen Bayern gegen BVB – Schalke will Clubrekord

Titelbild
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hofft auf einen Sieg in München.Foto: Maja Hitij/dpa
Epoch Times2. Oktober 2015
Borussia Dortmund will sich vor dem Fußball-Gipfel bei Bayern München nicht verrückt machen lassen.

„Wir spielen dort um den Einzug in die Champions League. Es geht nicht um die Meisterschaft“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, bemüht, den großen Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. „Wir dürfen uns von außen die Bayern-Arie nicht reinsingen lassen.“

Der Chor derjenigen, die den Bundesliga-Klassiker am Sonntag schon am 8. Spieltag als Finale sehen, ist groß. Denn mit einem Sieg würden die Bayern den Vorsprung auf den BVB auf sieben Punkte ausbauen. Jupp Heynckes, dem 2013 das Titel-Triple mit dem FC Bayern gelang, hält jedoch einen BVB-Erfolg für möglich und nötig: „Ja. Ich denke, dass es gut wäre, wenn die Meisterschaft nicht schon vergeben würde, sondern weiter zwei, drei Mannschaften um den Titel spielen.“

Der mit fünf Siegen in die Saison gestartete BVB musste zuletzt drei Unentschieden hintereinander hinnehmen – zwei in der Liga und zuletzt in der Europa League bei PAOK Saloniki (1:1). „Vielleicht ist das sogar ein positiver Effekt, dass die Serie gebrochen ist und wir dadurch ein Stück weit befreiter spielen können“, sagte BVB-Coach Thomas Tuchel.

Während Fußball-Deutschland dem Spitzen-Duell mit Spannung entgegenblickt, will BVB-Erzrivale FC Schalke 04 nur auf sich schauen. Die Königsblauen hatten mit dem sechsten Pflichtspielsieg in Serie, dem 4:0 in der Europa League gegen Asteras Tripolis, den Clubrekord eingestellt. Nun soll gegen den 1. FC Köln eine Bestmarke aufgestellt werden. „Wir glauben an unsere eigenen Stärken und wollen mit dem siebten Sieg in Folge Geschichte schreiben“, sagte Schalke-Trainer André Breitenreiter, dessen Team einen Punkt hinter dem BVB liegt. Kann Dortmund in München nicht den Coup schaffen, könnte Königsblau vorbeiziehen: „Traditionell interessieren wir uns nicht so sehr für die Spiele unseres Nachbarn“, meinte 04-Manager Horst Heldt.

Auch Vizemeister VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen wollen sich in der Spitzengruppe behaupten. Die Niedersachsen müssen bei der wiedererstarkten Borussia aus Mönchengladbach antreten. Erstmals kehrt Nationalspieler Max Kruse an seine alte Wirkungsstätte zurück. „Wir können Max mit sechs Punkten im Rücken begrüßen“, sagte Borussen-Manager Max Eberl mit Blick auf zuletzt zwei Liga-Siege.

Wie Bayer 04 liegen auch die Wolfsburger schon mit neun Zählern hinter den Bayern. „Wir wollen etwas mitnehmen“, sagte VfL-Coach Dieter Hecking, dessen Profis noch das unglückliche 1:2 in der Champions League bei Manchester United verdauen müssen.

Leichter haben es die Bayer-Spieler, die zwar beim FC Barcelona (1:2) verloren, aber die Übermannschaft an den Rande einer Niederlage gebracht hatten. „Das gibt Mut. Jetzt ist es die Kunst, auf den FC Augsburg umzuschalten“, meinte Kapitän Lars Bender.

Dagegen konnten die Augsburger beim 1:3 in der Europa League gegen Partizan Belgrad ihr Selbstvertrauen nicht stärken. Beim Überraschungsteam der vergangenen Saison läuft es nicht. „Wir müssen einfach wieder das Glück erzwingen, das wir für einen Sieg benötigen“, sagte FCA-Profi Daniel Baier, der auf eine Wende für den Tabellen-16. in Leverkusen hofft.

Die wünscht sich auch der sieglose Tabellenletzte Hannover 96, der im Nordderby zu Hause Werder Bremen erwartet und Hoffnung aus dem 1:1 in Wolfsburg schöpft. „Wir sind angehalten, in absehbarer Zeit drei Punkte mitzunehmen“, erklärte 96-Coach Michael Frontzeck, der seinen Kader während eines Mini-Trainingslagers in Klosterpforte vorbereitete. „Wir sind nicht hier, um geistigen Beistand zu erfahren“, versicherte er.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion