Hoeneß‘ Pläne: Kahn ist Option nach Rummenigges Abschied

"Oliver Kahn kommt dann infrage, wenn Karl-Heinz aufhören sollte," so Uli Hoeneß, Vereinspräsident vom FC Bayern München.
Titelbild
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (l) und Vereinspräsident Uli Hoeneß bei der Jahreshauptversammlung FC Bayern München.Foto: Matthias Balk/dpa
Epoch Times1. Dezember 2018

Vereinspräsident Uli Hoeneß schließt beim FC Bayern München eine Übergangslösung mit Oliver Kahn als Sportvorstand neben dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge aus.

„Oliver Kahn kommt dann infrage, wenn Karl-Heinz aufhören sollte. Und bis dahin werden wir uns in Ruhe gedulden und ihn warmhalten“, sagte der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende vor Journalisten im Anschluss an die Jahreshauptversammlung des deutschen Fußball-Rekordmeisters in München.

Der ehemalige Nationaltorhüter und langjährige Bayern-Kapitän Kahn (49) könnte damit womöglich erst Ende 2021 in die Führung des operativen Geschäftes bei seinem Ex-Club einsteigen. Denn Hoeneß rechnet nach eigenen Worten fest damit, dass der 63 Jahre alte Rummenigge seinen Ende 2019 auslaufenden Vertrag noch einmal um zwei Jahre verlängert. „Er wird’s tun“, sagte Hoeneß. Auf die Nachfrage, ob er sicher sei, antwortete der Präsident: „Ja.“ Rummenigge ist seit 16 Jahren Chef des Vorstandes der FC Bayern München AG.

Während der Versammlung hatte Hoeneß zuvor vor den Mitgliedern zum Umbruch an der Vereinsspitze gesagt: „Ich kann Ihnen versichern, dass der Name Oliver Kahn in unseren Überlegungen eine Rolle spielt.“ Der von ihm angeführte Aufsichtsrat werde sich mit dem Thema bei seiner Sitzung im Februar 2019 beschäftigen, kündigte der 66 Jahre alte Präsident an.

Noch vor Weihnachten soll laut Hoeneß eine Entscheidung fallen, ob Rummenigge über das kommende Jahr hinaus weitermacht. „Einem Kaliber wie Karl-Heinz Rummenigge nachzufolgen, ist keine einfache Sache“, bemerkte Hoeneß zur Frage nach einem Nachfolger an der Spitze des Vorstandes. Rummenigge äußerte sich bei der Jahreshauptversammlung nicht zu seiner Zukunft.

Im Streit mit seinem langjährigen Freund und früheren Teamkollegen Paul Breitner gibt sich Hoeneß unversöhnlich. „Ich werde zu dem Thema nichts mehr sagen. Ich habe mit Paul Breitner gebrochen, als ich aus dem Gefängnis kam – und das war’s für mich“, sagte der 66-Jährige.

Das Verhältnis der früheren Fußballfreunde, die zusammen 1974 mit der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel gewonnen und auch mit dem FC Bayern gemeinsam große Erfolge gefeiert hatten, kühlte sich zuletzt noch weiter ab. Am Dienstag verkündete Breitner (67), dass ihn der FC Bayern wegen jüngster kritischer Äußerungen gegen die Führung um Hoeneß künftig bei Heimspielen von der Ehrentribüne der Allianz Arena verbanne. Breitner kündigte an, seine zwei Ehrenkarten auf Lebenszeit für Spiele des FC Bayern zurückzugeben.

Bayerns Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen hatte Breitner die Nachricht überbracht, dass er auf der VIP-Tribüne nicht mehr erwünscht sei. „Ich möchte dazu nichts sagen“, erklärte Hoeneß zum Ablauf. Er habe aber nicht Dreesen vorgeschickt, um Breitner die Nachricht zu überbringen. Auf der Champions-League-Reise nach Athen im vergangenen Monat habe er bei einer Autofahrt mit dem Vorstand „angeboten, den Paul anzurufen. Dann hat Dreesen gesagt, „nein, das mache ich“.“

Hoeneß erntete für den Umgang mit Breitner Kritik während der Jahreshauptversammlung. Ein Ehrenspielführer sei nicht von der Tribüne zu verbannen, rügte ein Mitglied in einem Wortbeitrag. „Es ist nicht Ihr Stadion“, sagte er an die Adresse von Hoeneß. Viele Mitglieder applaudierten. (dpa)



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