Hype um Klopp-Rückkehr nach Dortmund: «On fire»

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Liverpool-Trainer Jürgen Klopp freut sich auf das Wiedersehen mit dem BVB.Foto: Lindsey Parnaby/dpa
Epoch Times5. April 2016
Jürgen Klopp steht nicht unter Verdacht, das Rampenlicht zu scheuen. Das Brimborium um seine Person vor der Heimkehr nach Dortmund zum Viertelfinal-Hinspiel der Europa League mit seinen Reds am Donnerstag wird aber auch dem Trainer des FC Liverpool ein bisschen viel.

„Ich freue mich auf die Rückkehr, aber ich hasse auch den Hype um meine Person, der bei so einem Spiel entsteht“, sagte der Coach. Liverpools Nationalspieler Emre Can hat das durchaus bemerkt. „Der Trainer ist einfach on fire und will jetzt endlich, dass das Spiel anfängt“, sagte der Mittelfeldspieler in einem Interview mit „Sport1“.

Am liebsten würde Klopp die Uhr auf Donnerstag, 21.05 Uhr vor drehen. Dann geht es nur noch um Fußball. Abgesehen von der Klopp-Cam, die der übertragende TV-Sender „Sport1“ auf seiner Webseite schalten und die über die komplette Spielzeit auf ihn gerichtet sein wird.

Klopp macht allerdings auch keinen Hehl daraus, welche Bedeutung die Reise nach Dortmund für ihn hat. „Dass das speziell werden wird, ist ja klar. Ich war superglücklich in Dortmund“, sagte der Coach. „Ich war sieben Jahre da, das muss man ja auch nicht wegdiskutieren, ganz im Gegenteil.“

Und das mit großem Erfolg. Aus dem damaligen Mittelklasse-Kandidaten formte er von 2008 bis 2015 ein Titelteam. Unter seiner Leitung wurde die Borussia 2011 deutscher Meister und holte ein Jahr später das Double. 2013 unterlagen Klopps Dortmunder erst im Finale der Champions League dem FC Bayern.

Daher verschweigt der frühere Profi seine Gefühle gar nicht erst. „Im Fußball ist es glücklicherweise ein bisschen anders als im normalen Leben, man darf mehrere Lieben haben“, erklärte der gebürtige Stuttgarter. „Ich hatte eine sehr intensive Beziehung zu Mainz 05, bis heute, durfte eine sehr intensive Beziehung zu Borussia Dortmund aufbauen, und bin jetzt hier in Liverpool auch schon ein halbes Jahr.“

Am Donnerstag um kurz nach Neun will Klopp allerdings nur noch Liverpool-Trainer sein. „Ich werde bei Toren auch jubeln“, kündigte er bereits an. Doch Favorit ist für ihn der Tabellenzweite der Bundesliga. „Wir wissen alle, wie unfassbar schwer dieses Los ist, wie unfassbar stark Dortmund ist, dass sie der haushohe Favorit in diesem Wettbewerb sind“, teilte Klopp mit.

Dennoch schickte er gleich warnende Worte an die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel. „Wenn wir an einem guten Tag, und den werden wir brauchen, den Plan, den wir sicher haben werden, gut umsetzen, dann ist es kein Zuckerschlecken, gegen uns zu spielen“, erklärte Klopp, der als BVB-Coach in zehn Aufeinandertreffern mit dem damaligen Mainzer Trainer Tuchel sieben Matches gewann und nur eine Partie verlor.

Vorfreude herrscht auch bei den BVB-Profis. „Jeder hat Lust darauf, unseren alten Trainer wiederzusehen“, sagte Sven Bender. Doch auf den Klopp-Hype fährt nicht jeder Spieler ab. „Das Spiel heißt Liverpool gegen Dortmund, nicht Klopp gegen Dortmund“, stellte Gonzalo Castro klar.

(dpa)

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