Junioren, NHL, WM, Olympia – Sturms nächste Schritte

Titelbild
Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm.Foto: Stefan Puchner/dpa
Epoch Times9. November 2015
Marco Sturm war erleichtert. Seinen geglückten Einstand als Eishockey-Bundestrainer wollte der 37-Jährige aber nur einen kurzen Moment genießen.

„Es ist erst der Anfang“, betonte der frühere NHL-Star nach dem Sieg beim Deutschland Cup. Schnell wird er seinen Fokus auf die kommenden Ziele richten. Sturm weiß, dass er 2016 die Olympia-Qualifikation schaffen muss. Ein Überblick, wie es für den Trainer-Neuling und das DEB-Team weitergeht.

Was steht als nächstes für Sturm an?

Sturm betreut Mitte Dezember die deutsche U20 bei der zweitklassigen B-WM mit. Als Co-Trainer von Christian Künast will er sie in Wien zum Aufstieg führen. Für seine Aufgaben als Bundestrainer pendelt er alle vier Wochen aus Florida nach Deutschland. Den Kontakt zu den Nordamerika-Profis will er jetzt verstärken.

Was sind die nächsten Schritte für das
Nationalteam
?

Zunächst einmal kommt lange nichts. Erst im Februar pausiert die Liga wieder für das Nationalteam. Sturm geht dann einen neuen Weg in der Vorbereitung auf die WM: Statt Testspiele zu bestreiten, setzt er auf eine Teambuilding-Maßnahme. So soll die Belastung reduziert, der Zusammenhalt gefördert werden. „Marco liegt richtig“, meinte DEB-Präsident Franz Reindl. „Je mehr man darüber nachdenkt, desto sinnvoller ist es.“ Im Detail ist die Maßnahme aber noch nicht geplant.

Wie sieht danach die WM-Vorbereitung aus?

Vom 5. April an sind bislang neun Länderspiele vor der WM in Moskau und St. Petersburg geplant, die am 6. Mai beginnt. Auf die Playoff-Halbfinalisten und Final-Teilnehmer wird Sturm allerdings erst später zurückgreifen können. Die Endspielserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zieht sich maximal bis zum 24. April.

Was sind die nächsten großen Ziele?

Die WM in Russland, die Olympia-Qualifikation für 2018, die WM im eigenen Land 2017 und ein Schritt nach oben in der Weltrangliste. Den besseren Ranglistenplatz strebt Reindl durch ein gutes Abschneiden in Russland an, um die Voraussetzung für einen günstigeren Spielplan bei der Heim-WM zu schaffen. „Als 13. musst du halt deine sieben Spiele an zehn Tagen machen, und die anderen haben sieben Spiele in zwölf Tagen“, erklärte Reindl. In dem Fall gehe das Team am Ende „auf dem Zahnfleisch“, der Gegner sei ausgeruhter.

Bei der WM bereitet sich die deutsche Auswahl auch auf die Olympia-Qualifikation vor. Das Turnier vom 1. bis 4. September in Riga muss Deutschland gewinnen, um sich zu qualifizieren. Gegner sind Lettland, Österreich und ein Qualifikant. Ein Debakel wie 2013, als das deutsche Team die Quali erstmals vermasselte, soll vermieden werden. Reindl hat zudem vor Augen, dass die DEB-Auswahl bis 2026 um Medaillen bei internationalen Turnieren mitspielen kann.

Werden mal wieder
NHL-Profis
für das
Nationalteam
spielen?

Unter Sturm ist das wahrscheinlicher. Sogar beim Deutschland Cup fieberten deutsche Nordamerika-Profis aus der Ferne mit. „Vier Jungs haben nach dem Samstag-Spiel eine SMS geschrieben: „Gratuliere, schöne Grüße.““, berichtete der 37-Jährige nach dem Turniersieg. In den USA ist der frühere NHL-Star bestens vernetzt. „Wenn der Marco Sturm den Hörer hebt, dann wird am anderen Ende auch angenommen“, sagte Reindl. NHL-Playoff-Teilnehmer werden für die WM aber wohl keine Alternative sein. Für die Olympia-Quali hofft Sturm auf alle.

Welche Entscheidungen stehen aus?

Unter anderen, wie Sturm mit seinem Trainer-Stab weiter verfährt und ob er Uwe Krupp dazu holen wird. Beim Deutschland Cup assistierten ihm der Düsseldorfer Daniel Kreutzer und Serge Aubin von den Hamburg Freezers. Die weitere Zusammensetzung ist zumindest bislang nicht fest vereinbart. Sturm will für die WM „kurzfristig entscheiden“.

(dpa)


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